Investitionen

Saudi Aramco landet Doppelschlag in China

Der staatliche saudische Ölriese Aramco engagiert sich neu in China. Ein gut 11 Mrd. Euro schweres Ölraffinerieprojekt soll nun an den Start gehen. Gleichzeitig steigt Aramco mit 10 % bei Chinas größtem privatem Raffineriebetreiber Rongsheng ein.

Saudi Aramco landet Doppelschlag in China

nh Schanghai

Der weltgrößte Ölförderkonzern Saudi Aramco hat zu Wochenbeginn zwei signifikante Engagements im chinesischen Ölraffineriesektor festgezurrt und verkündet. Ein bereits 2019 vereinbartes, aber im Zuge der chinesischen Pandemie-Restriktionen dann aufgeschobenes Joint Venture für ein Raffineriegroßprojekt namens Huajin Aramco Petrochemical Company (Hapco) ist nun offiziell besiegelt worden und soll im zweiten Quartal an den Start gehen.

Hapco will in der nordostchinesischen Provinz Liaoning ein Ölraffinerieprojekt aufziehen, für das Investitionen über insgesamt 83,7 Mrd. Yuan (11,3 Mrd. Euro) veranschlagt werden. Zu dem Projekt gehört einerseits eine Raffinerieanlage mit einem geplanten Ausstoß an Ölprodukten von 300000 Barrel täglich. Hinzukommen soll ein petrochemisches Werk (Cracker) mit einer jährlichen Produktionskapazität von 1,65 Mill. Tonnen Ethylen und 2 Mill. Tonnen Paraxylen, heißt es in einer Mitteilung. Die neuen Werke sollen bis 2026 fertiggestellt sein.

In einem weiteren am Montag bekannt gegebenen Raffinerie-Deal will sich Aramco mit 10% am privaten chinesischen Raffineriebetreiber Rongsheng Petrochemical beteiligen und dafür umgerechnet rund 3,3 Mrd. Euro in die Hand nehmen. Rongsheng, die in der Provinz Zhejiang Chinas größtes Ölraffineriewerk mit einem Output von 800000 Barrel täglich betreibt, hat im Rahmen des Deals einen langfristigen Rohöl-Liefervertrag mit Aramco im Umfang von 480000 Barrel täglich abgeschlossen.