Autozulieferer

Schaeffler gibt Sparte für Verbrenner ab

Die Münchner Private-Equity-Gesellschaft Dubag will das Geschäft mit Kettentriebsystemen übernehmen. Zum Kaufpreis heißt es nur, Schaeffler zahle nichts drauf.

Schaeffler gibt Sparte für Verbrenner ab

jh München

Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler verkauft ein Teilgeschäft im Verbrennungsmotorensegment und macht damit den nächsten Schritt in Richtung Elektromobilität. Die in München ansässige Private-Equity-Gesellschaft Dubag wolle die Kettentriebsysteme übernehmen, kündigte Schaeffler an. Der Kaufpreis wird nicht genannt. Diese Systeme würden als Teil des Antriebs in Verbrennungsmotoren von Pkw und anderen Fahrzeugen wie Motorrädern verbaut. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2022 erwartet.

Die Sparte mit 560 Mitarbeitern zählt sich zu den global führenden Anbietern. Für Forschung und Entwicklung sowie Produktion gebe es neun Standorte in Europa, Asien, Nord- und Südamerika. Als Jahresumsatz seien für dieses Jahr rund 170 Mill. Euro geplant, sagte Matthias Zink, der Chef der Sparte Automobiltechnik von Schaeffler, der Börsen-Zeitung. Das Geschäft sei trotz des umkämpften Markts profitabel. Auf die Frage nach dem Kaufpreis antwortete Zink, Schaeffler zahle nichts drauf. Näher wollte er sich nicht dazu äußern.

Zink sagte, er rechne damit, dass Autos mit Verbrennungsmotoren in Ländern wie Brasilien, Indien und Südostasien noch einige Jahrzehnte lang auf den Straßen seien. Schaeffler gebe aber anderen Produkten, etwa für das Wärmemanagement, eine höhere Priorität. Ketten seien ein standardisiertes Produkt, mit dem sich Schaeffler im Wettbewerb kaum differenzieren könne. Der Erwerber Dubag hat bereits den Autozulieferer Räuchle im Portfolio.