Zulieferer

Schaeffler rutscht tiefer in die roten Zahlen

Der Nettoverlust des Zulieferer Schaeffler hat sich auf 287 Mill. Euro deutlich ausgeweitet. Doch abseits einer Verbuchten Wertminderung und Wechselkurseffekten ist die Lage weit weniger ernst.

Schaeffler rutscht tiefer in die roten Zahlen

Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler hat im dritten Quartal vor allem wegen Wertminderungen infolge einer Softwareumstellung seinen Verlust unterm Strich ausgeweitet. So lag der Nettoverlust im dritten Quartal bei 287 Mill. Euro, wie der SDax-Konzern am Dienstag in Herzogenaurach mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Schaeffler ebenfalls roten Zahlen verbucht, der Verlust war aber mit 45 Mill. Euro deutlich kleiner ausgefallen.

Neben weiteren Kosten für den laufenden Stellenabbau in Europa nahm das Unternehmen diesmal vor allem Wertminderungen für die Umstellung der SAP-Betriebssoftware auf eine Cloudlösung in die Bücher. Zahlen zum Tagesgeschäft hatten die Mittelfranken bereits Ende September vorgelegt und dabei auch die Jahresprognose für die Entwicklung der freien Finanzmittel wegen eines überraschend guten Abschneidens angehoben.

Wechselkurseffekte drücken das Ergebnis

Der Umsatz ging im dritten Quartal um 2% auf 5,83 Mrd. Euro zurück. Das lag jedoch vorwiegend am schwachen US-Dollar – ohne Wechselkursveränderungen wäre der Erlös wie bereits bekannt um 1,3% gestiegen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte um 28,1%t auf 264 Mill. Euro zu gegenüber den pro-forma-Zahlen des Vorjahres. Dabei unterstellt Schaeffler, dass der übernommene Antriebsspezialist Vitesco damals bereits zum Konzern gezählt hätte. Die entsprechende operative Marge stieg wie in Aussicht gestellt um einen Prozentpunkt auf 4,5%.