Schienenlogistiker VTG rollt mitten ins Margenziel

Dividendenerhöhung auf 0,37 Euro vorgeschlagen - Mehr Wachstum in Russland geplant

Schienenlogistiker VTG rollt mitten ins Margenziel

m. Hamburg – Genau in der Mitte seiner operativen Prognose von “170 bis 178 Mill. Euro” ist der führende private europäische Schienenlogistiker VTG gelandet. Die Aktionäre sollen von dem 2012 erwirtschafteten Erfolg mit einer erhöhten Dividende von 0,37 (i.V. 0,35) Euro je Aktie profitieren.”Vor allem durch die gute Entwicklung im Geschäftsbereich Waggonvermietung konnten wir die leichte Delle des ersten Halbjahres ausbügeln und durch eine Aufholjagd ein insgesamt erfreuliches Ergebnis erzielen”, kommentierte Vorstandsvorsitzender Heiko Fischer. Man habe intensiv an der Wettbewerbsfähigkeit des Waggonparks gearbeitet und mehr als 1 700 neue Waggons aufgenommen. Darüber hinaus wurde das Geschäft in Russland für weiteres Wachstum vorbereitet. Erstmals wurden Container auf der Schiene von Schanghai via Wladiwostok nach Deutschland transportiert. Diese Strecke, die erstmals von Ost nach West bedient wurde, gilt als mögliche Alternative zum Seeverkehr im Falle von Störungen.Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Konzernumsatz um 2,3 % auf 767,0 Mill. Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) erhöhte sich um 3 % auf 173,8 Mill. Euro.Die Waggonvermietung war geprägt von hohen Investitionen in den Waggonneubau. Die neuen Waggons verschiedenster Gattungen wurden direkt in teils langjährige Mietverhältnisse mit Neu- sowie Bestandskunden überführt. Daraus sowie aus den erzielten Preiserhöhungen in der Bestandsflotte resultierten in der Hauptsparte ein Umsatzanstieg von 3,5 % auf 314,6 Mill. Euro sowie eine Erhöhung des Ebitda um 7 % auf 167,4 Mill. Euro. Die Auslastung der Flotte ging aber von 91,5 % auf 90,4 % zum Jahresende zurück.Die Schienenlogistik steigerte ihren Umsatz um 0,9 % auf 296,8 Mill. Euro. Das Ebitda verringerte sich deutlich um 36,2 % auf 7,7 Mill. Euro. Das sei aber nur bedingt vergleichbar, betont VTG, weil der Vergleichswert durch positive buchhalterische Effekte beeinflusst war. Bereinigt hätte der Rückgang 20,8 % betragen.In einem insgesamt schwierigen Marktumfeld, begleitet von der Insolvenz von Petroplus, einem wichtigen Kunden, und einem schwachen Agrargeschäft blieb diese Sparte insgesamt unter den Erwartungen. Die strategische Neuausrichtung in die Produktsegmente Petrochemische Produkte, Agrar- und Industriegüter zeige jedoch “erste vielversprechende Ergebnisse”. So wurden vor allem im Bereich der Industriegüter zahlreiche Neuabschlüsse erreicht. Beispielsweise wickelt der Geschäftsbereich für Novelis und Aurubis die Transportlogistik für Aluminium-Coils und Kupferanoden ab. 2013 wird bei einem Umsatz von “780 bis 830 Mill. Euro” ein Ebitda von “180 bis 190 Mill. Euro” erwartet.