Schloss Wachenheim steigert Umsatz

Ergebnisse des "Faber"-Sektproduzenten leicht unter Vorjahresniveau

Schloss Wachenheim steigert Umsatz

md Frankfurt – Die börsennotierte Schloss Wachenheim hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2018/19 (30. Juni) im Vergleich zur Vorjahreszeit um 3,9 % auf 337,2 Mill. Euro gesteigert. Die Gruppe, die sich zu den führenden Herstellern und Distributoren von Schaum- und Perlwein in Europa zählt (Faber, Nymphenburg), hatte “leicht steigende Erlöse” in Aussicht gestellt. In der Mitteilung ist von einem “herausfordernden Markt- und Wettbewerbsumfeld” die Rede. Dank starker Marken und innovativer Produkte habe Wachenheim ihre Position in Europa weiter festigen können, sagte Vorstandssprecher Oliver Gloden.Wachenheim ist neben Deutschland, wo zum Beispiel die Marken Faber und Robby Bubble erlösstark sind, auch in Frankreich (Charles Volner, Muscador), Polen (Cin & Cin, Fresco) und Rumänien aktiv. Flaschenabsatz gesunken Gemäß der Mitteilung beeinflussten auf der Beschaffungsseite insbesondere hohe Weinpreise aufgrund der geringen Erntemengen 2017 die Geschäftsentwicklung. Die daraus resultierenden Preiserhöhungen für zahlreiche Produkte sowie ein rückläufiges Geschäft mit Handelseigenmarken führten den Angaben zufolge im deutschen und französischen Teilkonzern zu einem Rückgang der verkauften Zahl an Flaschen von 6,8 % bzw. 5,1 %. Im deutschen Teilkonzern kletterte der Umsatz leicht auf 113,6 (i. V. 112,6) Mill. Euro, im französischen Teilkonzern bewegten sich die Erlöse mit 101,4 Mill. Euro auf Vorjahresniveau. Erneut herausragend sei dagegen die Entwicklung in Ostmitteleuropa – repräsentiert durch die Tochter Ambra und deren Tochtergesellschaften – mit einem Plus im Flaschenabsatz von 6,2 % gewesen. Die Erlöse stiegen den Angaben nach um 9,6 % auf 128,4 Mill. Euro. Konzernweit lag die Anzahl der verkauften Flaschen mit 220,7 Millionen unter dem Vorjahresniveau von 224,4 Millionen.Schloss Wachenheim hatte sich vorgenommen, im Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) und Überschuss das “hohe Niveau des Vorjahres” zu erreichen. Das ist weitgehend gelungen. Der operative Gewinn (Ebit) beläuft sich laut der Mitteilung auf 23,0 (23,8) Mill. Euro. Hier hätten sich die erneut gestiegenen Personal- und Sachkosten dämpfend ausgewirkt. Der Konzernjahresüberschuss wird mit 16,0 (16,4) Mill. Euro angegeben. Nach Anteilen Dritter liegt er bei 10,9 (11,1) Mill. Euro. Der Gewinn je Aktie betrage 1,38 (1,40) Euro. Wie im Vorjahr soll eine Dividende von 0,50 Euro pro Aktie ausgeschüttet werden.Für 2019/20 wird konzernweit ein leichtes Plus bei Absatz und Umsatz erwartet – “auch durch die im August 2019 übernommene Pieroth Retail GmbH mit 18 Weinfachgeschäften in Deutschland sowie die jüngst akquirierte Marke Sange de Taur in Rumänien, die dort zu den meistverkauften Markenweinen zählt”. Daneben wird “ein stabiles operatives Ergebnis auf dem hohen Niveau von 2018/19” prognostiziert. Großaktionär der im General Standard notierten Gruppe, die 131 Mill. Euro schwer ist, ist mit einem Anteil von 70 % Günther Reh.