Der Siemens -Aufsichtsrat gibt der Einkaufschefin Barbara Kux keinen neuen Vertrag. Eigentlich eine einfache Sache. Doch die Personalie schlägt schon lange Wellen – auf denen fröhlich allerlei “Zeitungsenten” daherschwimmen. Im August tauchten Meldungen von einer voraussichtlichen Vertragsverlängerung auf, nun wird eine Woche vor der Abstimmung im Kontrollgremium das Gegenteil durchgestochen. Diese Kommunikation einer Vorstandspersonalie ist unprofessionell. Wie kommt es zu dem Wirrwarr? Sicherlich ist die Aufmerksamkeit beim Thema “Frauen im Management” groß. Entscheidend ist allerdings in diesem Fall, dass Kux mit Beraterhilfe kommuniziert, statt die Konzernwege zu gehen. Siemens sollte derartige Usancen ausnahmslos unterbinden. Über den Mehrwert der Einkaufschefin lässt sich im Übrigen streiten. Klar ist aber: Es wäre grotesk, wenn Kux wie im Vertrag vorgesehen erst im Herbst 2013 ausschiede. Denn das Einkaufsressort soll die wesentlichen Einsparungen im Unternehmensprogramm 2014 einfahren. Eine “lame duck” kann Siemens nicht gebrauchen. mic