Die Zeit wird knapp. Vor einem Jahr hatte Mark Schneider, seit Anfang 2017 CEO von Nestlé, angekündigt, dass der weltgrößte Lebensmittelkonzern bis 2020 wieder zu Wachstumsraten “im mittleren einstelligen Bereich” zurückkehren werde. Das vergangene Jahr brachte aber zunächst mit einer Rate von 2,4 % das schwächste organische Wachstum seit vielen Jahren. Nun sind Verzögerungen zwischen Veränderungen im Portfolio und der Wirkung auf die Bilanz der Normalfall. Erst recht bei einem Tanker wie Nestlé. Nichtsdestotrotz muss Schneider nun Tempo machen, denn Frist und Ziel hat er gesetzt. Dass das gesamte Nestlé-Management von der Geschwindigkeit überrascht ist, mit der sich der Geschmack der Kunden inzwischen ändert, wie Schneider vor Medienvertretern erklärte, wird ihm jedenfalls nicht zugutegehalten werden, sollte er seine Vorgabe nicht schaffen. Daher setzt Nestlé nun auf eine raschere Erneuerung der Produkte sowie einen beschleunigten Wandel zum Anbieter gesünderer Lebensmittel. Ob das reichen wird, ist fraglich. Konjunktureller Gegenwind darf da keinesfalls aufkommen. md