Industrie 4.0 ist in aller Munde, Medizin 4.0 weniger. Dabei schreiten auch hier Digitalisierung und Vernetzung voran. Apps und Softwaretools helfen beim Protokollieren des Gesundheitszustands und bieten individuelle Trainingsprogramme an. Spezielle Sensoren kontrollieren fortlaufend wichtige Funktionen wie Herzrhythmus oder Blutwerte, überwachen Schlaf oder Atmung und übermitteln die Daten an den Arzt. Die schöne neue Medizinwelt hat es auch Philips-Chef Frans van Houten angetan. Er setzt auf Gesundheitsinformatik und vernetze Pflege, um den Konzern, der durch die Trennung von ertragsschwachen oder verlustbringenden Geschäften arg geschrumpft ist, wieder ordentlich wachsen zu lassen. Für diese Ausrichtung sprechen viele Argumente, man denke nur an die Alterung der Bevölkerung. Doch die Liste der Konkurrenten ist lang, und der Spardruck im Healthcare-Sektor nimmt zu. Und die Erwartungen der Analysten sind hoch. Werden ihre ambitionierten Quartalsschätzungen verfehlt, geht es abwärts an der Börse. Auch in der Medtech-Welt wachsen Bäume nicht in den Himmel.hek