Wer einen Schokoriegel verdrückt, tut das in der Regel nicht, um fitter zu werden. Wer Schokoriegel herstellt, braucht deshalb nicht so zu tun, als handele es sich dabei um ein Produkt mit gesundheitlichem Nutzen. Umso befremdlicher ist, dass sich Eiscreme- oder Süßwarenproduzenten als Vorkämpfer gegen die Fettleibigkeit profilieren wollen, wenn sie Rezepturen verändern oder Portionsgrößen verkleinern. Unilever hat sich dabei in der Vergangenheit besonders hervorgetan. Nun kündigte die zu Mondelez gehörende britische Traditionsmarke Cadbury einen weiteren Beitrag dazu an: Ob Boost oder Bournville Classic, Double Decker oder Wispa Gold, ab Ende des kommenden Jahres soll kein Schokoriegel aus einer Sammelpackung mehr die 200-Kalorien-Grenze überwinden. Sie werden also kleiner. Am Preis soll sich dagegen nichts ändern. “Shrinkflation” nennt man das. Für die Kunden ist es ein “Double Whammy”: Sie bekommen nicht nur weniger für ihr Geld, sondern müssen sich auch noch anhören, dass sie auf ihre tägliche Kalorienaufnahme achten sollen. hip