dpa-afx/BZ Boulogne-Billancourt – Der französische Einzelhändler Carrefour hat im ersten Quartal des laufenden Jahres nur ein minimales Umsatzwachstum erzielt. Bereinigt um Veränderungen der Ladenfläche (“Like for Like”) und Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,4 % auf 20,8 Mrd. Euro, wie der Konzern am Mittwoch am Unternehmenssitz bei Paris mitteilte. Analysten hatten einen verhaltenen Jahresauftakt erwartet.Das Wachstum des Einzelhändlers sei von einem schwachen Marktumfeld in Europa, einem starken Wettbewerb und einem Preisverfall für Lebensmittel in Brasilien gehemmt worden, hieß es weiter. Bei der Unternehmenstransformation “Carrefour 2022” sieht sich das Management im Plan. So will Carrefour bis 2020 pro Jahr 2 Mrd. Euro sparen, etwa durch billigeren Einkauf und eine schlankere Verwaltung. Dabei will der Konzern seine Belegschaft am Firmensitz in Boulogne-Billancourt reduzieren, insgesamt sollen in Frankreich 2 400 Stellen wegfallen – auf freiwilliger Basis. Gleichzeitig plant der Konzern einen Strategieschwenk, wobei es den großflächigen Hypermärkten und zahlreichen Dia-Filialen an den Kragen geht. Seit 2007 sind die Gewinne von Carrefour um rund zwei Drittel gesunken.