wb Frankfurt – Der in Wien gelistete Gummi- und Kautschukhersteller Semperit kürzt aufgrund schwächelnder Nachfrage die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr. Das Betriebsergebnis (Ebit) soll demnach um ein Fünftel niedriger liegen als 2015. Damals wurden vor Steuern und Zinsen 71,2 Mill. Euro verdient. Insbesondere sei die Situation im Sektor Medizin und aufgrund der konjunkturbedingt nachlassenden Nachfrage im Sektor Industrie – vor allem bei Transport- und Fördergurten mit Textil- und Stahlseilen – schwierig. Semperit wolle ihre Wachstumsstrategie aber unter schwierigeren Bedingungen fortsetzen. Die Erschließung neuer Märkte in der Industrie sowie die Erweiterung und Optimierung bestehender Produktionskapazitäten stünden im Fokus. In der Sparte Medizin (Sempermed) sei die Inbetriebnahme weiterer Produktionskapazitäten in Malaysia geplant. Mit 54 % des Kapitals ist die einst von Bank Austria Creditanstalt gegründete B & C Privatstiftung Mehrheitseigentümer von Semperit, die an der Börse derzeit 520 Mill. Euro schwer ist.