Erneuerbare Energien

SFC Energy begeistert Anleger

Mit seinen stationären und mobilen Lösungen zur grünen Energieversorgung ist SFC Energy derzeit weltweit gefragt. Im ersten Quartal hat sich das Ergebnis der Münchener nun vervielfacht - an der Börse sorgt das für Euphorie unter den Anlegern.

SFC Energy begeistert Anleger

SFC Energy begeistert Anleger

Der Münchener Wasserstoff- und Methanolbrennstoffzellenhersteller SFC Energy hat sein Ergebnis im ersten Quartal dank einer weltweit gestiegenen Nachfrage nach emissionsfreien Lösungen zur Energieerzeugung mehr als vervierfacht. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum von niedrigem Niveau aus um 314% auf 3,35 Mill. Euro, wie das Unternehmen mit Sitz in Brunnthal bei München mitteilte. An der Börse kam das sehr gut an: Der Aktienkurs legte zeitweise um fast 12% zu, womit SFC den Nebenwerteindex SDax mit deutlichem Abstand anführte.

Es sei das „beste erste Quartal unserer Unternehmensgeschichte“ gewesen, freute sich Peter Podesser, Vorstandsvorsitzender von SFC. Neben dem konstant steigenden Bedarf an Energie fernab von öffentlichen Stromleitungen und der laufenden Abkehr von fossilfreien Energieträgern sei es auch die Entspannung in den globalen Lieferketten sowie eine im Geschäftsjahr 2022 erfolgte Preisanpassung gewesen, die dem SDax-Unternehmen zu einer spürbaren Steigerung der Profitabilität verholfen habe, so der CEO. Tatsächlich verbesserte sich die bereinigte Ebitda-Marge im ersten Quartal deutlich, von 4,5% im Vorjahr auf nun 12,2%.

US-Markt wächst kräftig

Den Umsatz steigerte SFC im ersten Quartal um mehr als 53% auf 27,45 Mill. Euro. Das Wachstumstempo in den USA sei „enorm“ gewesen, sagte Podesser. In dem Markt kam es fast zu einer Verdoppelung der Erlöse, die Region macht mittlerweile gut die Hälfte des konzernweiten Geschäfts von SFC Energy aus. Das Unternehmen rechnet hier denn auch mit weiteren deutlichen Wachstumsimpulsen und will seine Präsenz auf dem Markt in der zweiten Jahreshälfte noch verstärken.

In Europa und Kanada sei die Entwicklung im ersten Quartal „vergleichbar erfreulich“ gewesen, so Podesser, der das Amt des SFC-Vorstandsvorsitzenden bereits seit 2006 innehat. In Asien seien die Nachwirkungen der Pandemie hingegen noch spürbar. Zudem habe es Projektverschiebungen in Singapur gegeben. Mit Blick auf die Aktivitäten in Indien rechnet das Unternehmen dennoch auch in der gesamten asiatischen Region in diesem Jahr mit einem „erheblichen“ Wachstum. Anfang März hatten die Münchener in dem Land den größten Brennstoffzellenauftrag erhalten, den das indische Verteidigungsministerium jemals vergeben hat. Für anfänglich 16 Mill. Euro soll SFC zusammen mit dem dortigen Partner FC TecNrgy Pvt 450 tragbare Methanol-Brennstoffzellensysteme liefern. Mit dem Aufbau der Fertigung in Indien sei man auf Kurs, hieß es nun. Neben dem Großauftrag vom März seien zudem noch weitere Projekte in der Pipeline.

Konzernweit zog SFC im ersten Quartal Aufträge im Gesamtwert von 34,8 Mill. Euro an Land. Das war allerdings weniger als im Vorjahreszeitraum mit damals 44,3 Mill. Euro. Die Jahresprognose bestätigte der Vorstand: So peilt das Unternehmen noch immer einen Umsatz von 103 bis 111 Mill. Euro an, was im besten Fall einem Zuwachs von 30% gegenüber 2022 entsprechen würde. Das bereinigte Ebitda soll zudem in einer Bandbreite von 8,9 bis 14,1 Mill. Euro liegen und damit im Vergleich zum Vorjahr, als hier 8,1 Mill. Euro erzielt wurden, deutlich langsamer wachsen als der Umsatz. Das liegt unter anderem an den Investitionen, die in den Aufbau des Standortes in Indien und in den USA fließen sollen sowie an Kapazitätserweiterungen in Deutschland.

Brennstoffzellenhersteller vervierfacht Ergebnis im ersten Quartal – Aktienkurs steigt um fast 12 Prozent

kro Frankfurt
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