Brennstoffzellen

SFC Energy holt Millionen­auftrag in Indien

Das SDax-Unternehmen SFC Energy hat in Indien den größten Brennstoffzellenauftrag an Land gezogen, den das indische Verteidigungsministerium jemals vergeben hat: 450 tragbare Methanol-Brennstoffzellensysteme.

SFC Energy holt Millionen­auftrag in Indien

kro/dpa-afx Frankfurt

Der Münchener Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellenhersteller SFC Energy und sein Partner FC TecNrgy Pvt haben sich einen Auftrag des indischen Verteidigungsministeriums für tragbare Brennstoffzellensysteme gesichert. Der Auftragswert liege anfänglich bei mehr als 16 Mill. Euro, teilte das SDax-Unternehmen am Montag mit. Die Nachricht verhalf der Aktie zu einem Kursplus von zeitweise 6 % und beförderte das Papier an die Spitze im Nebenwerteindex.

SFC Energy ist seit 2016 in Indien tätig. Das Land, in dem Dieselgeneratoren bislang noch weit verbreitet sind, will seine CO2-Emissionen bis 2030 um 45 % gegenüber 2005 senken. Bis 2070 will es dann klimaneutral sein. Um das zu erreichen, sollen unter anderem die Diesel- bzw. Benzingeneratoren in den Bereichen Transport, Verkehr, Militär und kritische Infrastruktur einschließlich Telekommunikation durch Brennstoffzellen ersetzt werden. Ende Februar hatte SFC Energy mit dem langjährigen indischen Partner FC TecNrgy Pvt eine Kooperationsvereinbarung zum Bau einer Fertigungsstätte für Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen und zur weiteren Marktentwicklung getroffen. Eine neu gegründete Tochtergesellschaft soll ihren Sitz künftig in der Stadt Gurgaon haben, was in der High-Tech-Zone der indischen Hauptstadtregion Greater Delhi liegt.

An dem Standort sollen nun die von den indischen Verteidigungsstreitkräften georderten Brennstoffzellenlösungen montiert werden. Insgesamt sollen 450 tragbare Methanol-Brennstoffzellensysteme über einen Zeitraum von einem Jahr geliefert und fünf Jahre lang gewartet und instandgehalten werden.

Nach einem Rekordjahr 2022 mit einem Umsatzplus von etwa einem Drittel hat sich SFC Energy für dieses Jahr weiteres Wachstum auf die Fahnen geschrieben und prognostizierte Mitte Februar einen Umsatz von 103 bis 111 Mill. Euro, was ein Wachstum von bis zu 30 % bedeuten würde. Das bereinigte Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) soll zudem in einer Bandbreite von 8,9 bis 14,1 Mill. Euro liegen, und damit im Vergleich zum Vorjahr (8,1 Mill. Euro) deutlich langsamer wachsen als der Umsatz. Das liegt unter anderem an den Investitionen, die in die internationale Expansion fließen.

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