ab Köln – Shop Apotheke hat den steilen Wachstumspfad im dritten Quartal fortgesetzt. Vor diesem Hintergrund schraubt die Online-Apotheke die Prognose für diesen Turnus zum dritten Mal in diesem Jahr nach oben, wie mitgeteilt wird. Im Gesamtjahr soll der Konzernumsatz nun um mindestens 35 % zulegen, zugleich wird eine Umsatzrendite bezogen auf das bereinigte operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) von 2 % ins Visier genommen. Zuletzt war ein Plus von mindestens 30 % und eine Ebitda-Marge von 1 bis 2 % ins Auge gefasst worden.Das stürmische Wachstum, das großteils auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist, lässt sich auch am Aktienkurs ablesen, der sich seit Jahresbeginn nahezu vervierfacht hat. Trotz des Schubs durch die Pandemie geht CEO Stefan Feltens nicht davon aus, “dass wir nach dem Abklingen auf Vor-Corona-Niveau zurückfallen”. Entscheidend sei, die Neukunden bei der Stange zu halten. Zudem bringt die Versandapotheke ihre strategischen Projekte voran. So wurde im Oktober das erste Paket aus dem neuen Logistikzentrum verschickt. Mit dem neuen Logistikzentrum bereitet sich Shop Apotheke auf das elektronische Rezept vor, das in Deutschland von 2021 an verpflichtend sein wird. Mit dem E-Rezept verbindet Feltens hehre Wachstumsambitionen, auch wenn die Versandapotheken hierzulande auf erbitterten Widerstand stoßen. Nach Einschätzung von Feltens wird sich die EU-Kommission erneut einschalten, sollte das Gesetz zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken wie geplant im Dezember in Kraft treten. Mit diesem Gesetz lasse sich das weitere Wachstum der Shop Apotheke mit verschreibungspflichtigen Medikamenten allenfalls vorübergehend abbremsen, glaubt Feltens.Der Umsatz schnellte im dritten Quartal um fast 40 % auf 239 Mill. Euro in die Höhe, zugleich wurde zum dritten Mal in Folge ein positives Ebitda erwirtschaftet. Konkret waren es 4,2 Mill. Euro, entsprechend einer Ebitda-Marge von 1,8 %.