Siemens Energy AG

Siemens Energy übertrifft Erwartung

Siemens Energy ist ein guter Start ins Geschäftsjahr 2020/21 (30. September) gelungen. Mit den meisten vorläufigen Quartalszahlen übertraf das seit vier Monaten börsennotierte Unternehmen die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Der...

Siemens Energy übertrifft Erwartung

jh München

Siemens Energy ist ein guter Start ins Geschäftsjahr 2020/21 (30. September) gelungen. Mit den meisten vorläufigen Quartalszahlen übertraf das seit vier Monaten börsennotierte Unternehmen die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Der Aktienkurs stieg am Montag um 3% auf 32,84 Euro.

Das operative Ergebnis (angepasstes Ebita) drehte ins Plus und stieg von –117 Mill. Euro im ersten Quartal des Vorjahres auf 243 Mill. Euro. Erwartet worden waren im Durchschnitt (Consensus) –26 Mill. Euro. Aus dem angepassten Ebita sind die Kosten für den Personalabbau im Zusammenhang mit der Neuordnung von Siemens Energy herausgerechnet. Werden zudem Sonderlasten von 123 Mill. Euro abgezogen – etwa für die Abspaltung aus dem Konzern –, ergibt sich ein angepasstes Ebita vor Sondereffekten von 366 (i.V. –74) Mill. Euro. Der Consensus lag hier nach Angaben des Unternehmens bei 119 Mill. Euro.

Trotz des Abschneidens über den Erwartungen hält Siemens Energy an der Prognose für das Geschäftsjahr 2020/21 fest. Das Unternehmen weist darauf hin, dass es im vergangenen Quartal nicht nur „von operativen Verbesserungen, die zu rückläufigen Kosten führten“, profitiert habe, sondern auch von „vorübergehenden positiven Effekten“, die sich nicht mit Sicherheit fortsetzten. Dazu gehörten geringere Reisekosten wegen der Folgen der Corona-Pandemie, heißt es.

Der Auftragseingang ging im ersten Quartal verglichen mit „der hohen Vergleichsbasis“ des Vorjahres um 26% auf 7,4 Mrd. Euro zurück, lag aber noch über den durchschnittlichen Erwartungen. Der Umsatz blieb dagegen trotz eines Anstiegs um 3% auf 6,5 Mrd. Euro darunter. Nach Ansicht der Analysten der Deutschen Bank ist Siemens Energy mit der Transformation der Gruppe auf einem guten Weg. Sie weisen vor allem auf eine ermutigende Entwicklung von Gas and Power hin, dem Geschäft mit konventionellen Kraftwerken. Das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz von 1,2 verdeutliche das Wachstumspotenzial dieses Segments.

Das Windkraftgeschäft des Tochterunternehmens Siemens Gamesa fiel laut Deutscher Bank dagegen gemischt aus. Der Auftragseingang halbierte sich im ersten Quartal im Vorjahresvergleich auf 2,3 Mrd. Euro. Der Umsatz stieg um 15% auf 2,3 Mrd. Euro und wurde von negativen Währungseffekten gebremst.

Das Ergebnis von Siemens Gamesa profitierte ebenfalls von Einmaleffekten, die nicht beziffert wurden. Das um Sonderbelastungen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern nahm auf 121 Mill. Euro zu. Ein Jahr zuvor war es mit –136 Mill. Euro in der Verlustzone gelandet.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.