mic München – Siemens registriert in wichtigen Regionen einen starken Nachfrageeinbruch infolge der Coronavirus-Pandemie. Dies erklärte Finanzvorstand Ralf Thomas in einem Webcast anlässlich der ausgefallenen Bank-of-America-Konferenz, wie aus einer Präsentation auf der IR-Seite des Konzerns hervorgeht. Die Investoren reagierten verschreckt. Die Aktie ging mit einem Minus von 10 % auf 60,88 Euro als drittschlechtester Dax-Wert aus dem Xetra-Handel. Sie hat seit dem 21. Februar 42 % ihres Wertes verloren.Das hochprofitable kurzfristige Geschäft sei besonders in China, Deutschland und Italien getroffen, führte Thomas aus. Dort spüre der Konzern eine geringere Nachfrage in der Automobilindustrie und im Maschinenbau. Das Projekt- und Servicegeschäft sei durch Verzögerungen geprägt, beispielsweise weil der Zugang zu Kunden erschwert sei. Offenbar verzögert sich auch die Auftragsvergabe.In China seien alle Fabriken mit einer Ausnahme wieder in Betrieb, führte Thomas aus. 95 % der Beschäftigten seien an den Arbeitsplatz zurückgekehrt. Es wird nach Ansicht des Finanzvorstands einige Zeit dauern, bis das Konjunkturprogramm der Pekinger Regierung greift. Die globalen Lieferketten sieht der Konzern bisher nur moderat beeinträchtigt. Der Nachfrageausfall spiele aktuell die größere Rolle.