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Siemens erwägt Healthineers-Aktien an Aktionäre zu verteilen

Siemens erwägt, seine Healthineers-Beteiligung teilweise als Sachdividende auszuschütten. Die Beteiligung könnte auf unter 40% sinken.

Siemens erwägt Healthineers-Aktien an Aktionäre zu verteilen

Siemens neigt einem Bloomberg-Bericht zufolge dazu, einen großen Teil ihrer Beteiligung an der Medizintechnik-Tochter als Sachdividende an die eigenen Aktionäre auszuschütten. Der Münchner Technologiekonzern könnte sein Siemens-Healthineers-Aktienpaket damit auf weniger als 40% abbauen und müsste seine Tochter dann nicht mehr in der eigenen Bilanz konsolidieren, so mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, Siemens prüfe weiter seine Optionen. Ein Siemens-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern.

Beteiligung bereits reduziert

Siemens hatte zuletzt im Februar ein Paket von Healthineers-Aktien platziert, um die Übernahme der US-Softwarefirma Altair teilweise zu refinanzieren, und ihre Beteiligung damit auf 71% gesenkt. Durch weitere Aktienverkäufe am Markt ist das Paket inzwischen aber Finanzkreisen zufolge auf weniger als 70% abgeschmolzen. Die Aktien sind knapp 35 Mrd. Euro wert. Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas hatte Ende 2024 einen Rückzug bei Siemens Healthineers ins Gespräch gebracht. Eine endgültige Entscheidung wird am Mittwoch (12. November) auf einer Aufsichtsratssitzung erwartet.

Laut den Insidern sei Siemens nach ersten Gesprächen mit den Finanzbehörden zuversichtlich, dass die Abgabe eines Teils der Healthineers-Aktien über einen sogenannten direkten Spin-off an seine eigenen Aktionäre für diese nicht besonders steuerschädlich wäre. Die Hauptversammlung im kommenden Jahr müsste dem Schritt aber noch zustimmen. Eine Minderheitsbeteiligung könnte Siemens behalten. Mit einem Verkauf dieser Aktien könnte der Konzern später weitere Übernahmen finanzieren.