Singulus muss Prognose einstampfen

Verzögerung bei wichtigem Auftrag des chinesischen Ankeraktionärs CNBM

Singulus muss Prognose einstampfen

ds Frankfurt – Hiobsbotschaft von Singulus: In China läuft es nicht wie geplant, und deshalb muss der Maschinenbauer seine Jahresprognose zurücknehmen. Die Aktie gab bis Handelsschluss rund 5 % auf 5,15 Euro ab. Ursache ist die Verzögerung bei einem wichtigen Auftrag in der Volksrepublik.Bei den gerade beendeten Gesprächen in Schanghai habe der chinesische Staatskonzern CNBM den Singulus-Vorstand darüber “informiert”, dass die Unterzeichnung der Verträge über den weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten für CIGS-Dünnschichtsolarmodule “voraussichtlich erst im vierten Quartal 2019 erfolgen soll”, teilt das ehemalige Neuer-Markt-Schwergewicht mit. “Mit der dann zu erwartenden Unterzeichnung der Verträge wird die einhergehende Anzahlung fällig und es ist auskunftsgemäß von einer zügigen Realisierung des anschließenden Projektes auszugehen”, heißt es in der Mitteilung aus Kahl am Main beschwichtigend weiter. Warten auf neue ZieleGleichwohl muss die bisherige Jahresprognose komplett eingestampft werden, und neue Ziele bleibt Singulus den Investoren schuldig. “Trotz der insgesamt positiven Aussichten führt die weiter verzögerte Auftragserteilung in das vierte Quartal 2019 dazu, dass die von Singulus Technologies für das Geschäftsjahr 2019 kommunizierten Umsatz- und Ergebnisziele (Ebit) nicht mehr erreicht werden können”, heißt es. Ursprünglich war geplant, dass bei Singulus im laufenden Jahr die Erlöse auf 135 Mill. bis 155 Mill. Euro steigen, das Ebit sollte 6 Mill. bis 11 Mill. Euro betragen.Das Schicksal von Singulus ist eng verknüpft mit der Entwicklung des Solarmarktes in China und dem Großkunden CNBM. Der chinesischen Staatskonzern ist zugleich mit 16,75 % der Aktien Ankerinvestor des deutschen Hightech-Anlagenbauers. Am Montag betonte Singulus, dass die durch CNBM errichtete CIGS-Fabrik im chinesischen Bengbu mit der erfolgten ersten Ausbaustufe in der Lage sei, den angestrebten monatlichen Ausstoß zu erreichen. “Positiv waren die Aussagen seitens CNBM im Hinblick auf den weiteren Ausbau der CIGS-Aktivitäten in China”, hieß es weiter. Die Fabrik in Meishan solle in den kommenden Monaten wie erwartet in Betrieb genommen werden.