Autovermieter

Sixt erhöht abermals Jahresprognose

Sixt hat binnen eines Monats ihre Ergebnisprognose zum zweiten Mal deutlich erhöht. Der größte deutsche Autovermieter sah sich zu diesem Schritt nach guten Zahlen im zurückliegenden Sommerquartal veranlasst.

Sixt erhöht abermals Jahresprognose

sck München

Sixt hat binnen eines Monats ihre Ergebnisprognose zum zweiten Mal deutlich erhöht. Der größte deutsche Autovermieter sah sich zu diesem Schritt nach guten Zahlen im zurückliegenden Sommerquartal veranlasst. Das Unternehmen mit Sitz in Pullach bei München teilte mit, 2021 mit einem Konzerngewinn vor Steuern in einer Bandbreite zwischen 390 Mill. und 450 Mill. Euro zu rechnen. Im September stellte der Vorstand eine Spanne von 300 Mill. bis 330 Mill. Euro in Aussicht (vgl. BZ vom 20. September). Gegenüber der ersten Prognose vom Juli (190 Mill. bis 220 Mill. Euro) hat die Konzernführung ihren Gewinnausblick faktisch mehr als verdoppelt.

Trotz der Corona-Belastungen im ersten Quartal steuert Sixt im laufenden 12-Monats-Berichtsturnus ein Rekordergebnis an. Damit will das Unternehmen den bisherigen Bestwert aus dem Jahr 2019 (308 Mill. Euro) – also vor Ausbruch der Pandemie – übertreffen. 2020 verbuchte Sixt wegen der Lockdowns infolge der Pandemie einen Vorsteuerverlust von 82 Mill. Euro bei einem operativen Umsatz von 1,5 Mrd. Euro. Nun peilt der Konzern fürs laufende Jahr einen Anstieg der operativen Erlöse auf eine Bandbreite von 2,1 Mrd. bis 2,2 Mrd. Euro an. Im Vergleich zur Prognose vom September ist das ein Zuwachs von 100 Mill. Euro.

Sixt übertrifft mit ihrem abermals erhöhten Ausblick die Erwartungen der Analysten. Diese rechneten bislang nach Unternehmensangaben im Schnitt mit einem Vorsteuerergebnis von 326 Mill. Euro. Die Anleger reagierten auf die Nachricht begeistert. Die Aktie des SDax-Mitglieds gewann in der Spitze 7,2% auf 151,60 Euro.

Neben dem guten Geschäftsverlauf im saisonal wichtigen dritten Quartal berichtete der Vorstand auch von einem guten Buchungsvorlauf im laufenden Jahresschlussabschnitt. Die hohe Nachfrage aufgrund des Tourismus bei zugleich geringem Fahrzeugangebot (Chipknappheit) trieb die Preise in die Höhe. Das half Sixt. Im dritten Quartal steigerte der Konzern den operativen Umsatz nach vorläufigen Berechnungen auf 795 (480) Mill. Euro. Der Gewinn vor Steuern vervielfachte sich auf 253 (66) Mill. Euro.