SLM Solutions begibt erstmals Wandelanleihe

3-D-Drucker-Hersteller sammelt 60 Mill. Euro ein

SLM Solutions begibt erstmals Wandelanleihe

ste Hamburg – Zur Finanzierung seines weiteren Wachstums hat der in Lübeck ansässige 3-D-Drucker-Hersteller SLM Solutions erstmals eine Wandelanleihe begeben. Das mit 592 Mill. Euro bewertete TecDax-Unternehmen, das im Mai 2014 an die Börse kam, emittierte nach eigenen Angaben unbesicherte, nicht nachrangige Wandelschuldverschreibungen im Nennwert von 58,5 Mill. Euro mit einer Laufzeit bis Oktober 2022. Die Papiere können in neue oder bestehende Inhaber-Stammaktien ohne Nennbetrag umgewandelt werden. Die Aussicht auf eine Verwässerung ihrer Anteile ließ Anleger in einem freundlichen Marktumfeld auf Distanz gehen: Als größter Tagesverlierer im Technologiewerteindex gab die SLM-Solutions-Aktie gestern um 5,9 % auf 32,95 Euro nach.Wie SLM Solutions mitteilte, wurde die von der Deutschen Bank als alleinigem Orderbuchführer und der Anwaltskanzlei Gleiss Lutz begleitete Emission bei institutionellen Investoren platziert. Inhaber der Anleihe, die voraussichtlich am 11. Oktober begeben wird, können die Schuldverschreibungen nach drei Jahren bis zum 15. Geschäftstag vor Fälligkeit in Stammaktien umtauschen. Die anfängliche Wandlungsprämie liegt den Angaben zufolge mit rund 42,40 Euro 28 % über dem Preis der SLM-Solutions-Aktie am Mittwoch. Verzinst werde die Anleihe mit 5,5 % pro Jahr. Die erste Zinszahlung ist für den 11. Januar 2018 vorgesehen.Den Erlös aus der Emission will das Unternehmen für Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie für den Ausbau des Vertriebsnetzes durch weitere Standorte in Asien, Europa und den USA nutzen. Im Zuge zweier Großaufträge rückte zuletzt China in den Vordergrund. In Asien ist der Konzern mit Vertriebs- und Servicetochtergesellschaften in China, Singapur und Indien bereits vertreten. Hinzu kommen Töchter in Russland und den USA.Mit dem Mittelzufluss aus der Anleihenemission werde man in der Lage sein, bis spätestens 2022 einen Umsatz von 500 Mill. Euro und eine operative Rendite (Ebitda-Marge) von 20 % zu erreichen, fügte der 3-D-Drucker-Hersteller hinzu. Diese Ziele hatte SLM Solutions 2016 schon bis 2020 in Aussicht gestellt (vgl. BZ vom 30.3.2016). Doch das Scheitern der Übernahme durch General Electric (GE) im vergangenen Herbst hinterließ Spuren, die sich auch in der Umsatzentwicklung des ersten Halbjahres 2017 zeigen. Die Prognose, den Umsatz in diesem Jahr auf 110 bis 120 (i.V. 81) Mill. Euro zu steigern und eine Ebitda-Rendite von 10 bis 13 (3,8) % zu erreichen, bekräftigte SLM Solutions gestern.—– Wertberichtigt Seite 8