hip Frankfurt – Japans größte Banken stehen Medienberichten zufolge bereit, die Übernahme des drittgrößten US-Mobilfunkbetreibers Sprint Nextel durch Softbank zu finanzieren. Mitsubishi UFJ, Mizuho und Sumitomo Mitsui könnten einen syndizierten Kredit über 1,5 Bill. Yen (15 Mrd. Euro) arrangieren, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Kreise. Die Softbank-Aktie brach unterdessen in Tokio um 17 % ein. Die Ratingagentur Standard & Poor’s hatte die Schuldentitel des drittgrößten japanischen Mobilfunkbetreibers auf “Creditwatch negative” gesetzt. Die Kreditexperten prüfen also eine Herabstufung des “BBB”-Ratings.Die Firma des Internetmilliardärs Masayoshi Son würde mit dem Kauf von Sprint Nextel die größte Akquisition eines japanischen Unternehmens im Ausland seit dem Erwerb von Gallaher durch Japan Tobacco vor fünf Jahren stemmen. Sie soll möglichst schonend für das Rating vollzogen werden. Allerdings halten sich Gerüchte, nach denen Softbank auch für die kleineren Wettbewerber Clearwire und MetroPCS bieten könnte. Die Deutsche Telekom hatte zuletzt angekündigt, T-Mobile USA per Rekapitalisierung in MetroPCS einzubringen. Ein Verkauf der daraus hervorgehenden Gesellschaft wäre für die Bonner ein eleganter Ausstieg aus dem US-Geschäft.