Softbank plant ersten eigenen Spac

Schnellerer Börsengang für unterstützte Start-ups

Softbank plant ersten eigenen Spac

mf Tokio – Die japanische Softbank Group von Starinvestor Masayoshi Son will in den nächsten Wochen erstmals ein Akquisitionsvehikel (Spac) auflegen, um ein mit eigenem Kapital gefördertes Start-up an die Börse zu bringen. Übereinstimmenden Presseberichten in Japan und den USA zufolge plant die japanische Investment-Holding, auf diese Weise mehrere 100 Mill. Dollar einzusammeln. “Einige ,Einhörner” wollen über einen Spac an die Börse gehen, so dass wir diese Option in Erwägung ziehen mussten”, zitierte die Finanzzeitung “Nikkei” eine Softbank-Quelle. Ein Einhorn ist ein Start-up, das von Neuinvestoren mit mehr als 1 Mrd. Dollar bewertet wird.Rajeev Mishra, der Chef des Softbank Vision Fund mit Sitz in London, hatte die Gerüchteküche am Wochenanfang angeheizt, als er bei einer Konferenz des Milken-Instituts die Gründung einer solchen Spezialgesellschaft innerhalb der neuen Softbank-Sparte für Vermögensverwaltung ankündigte. Auf diese Weise könne sich ein vielversprechendes Start-up ungeachtet von Turbulenzen am Finanzmarkt neues Geld von Investoren beschaffen, erläuterte Mishra. “Ein Spac ist ideal für ein Unternehmen, das innerhalb von zwölf Monaten an die Börse gehen will, aber bei dem es die Gewissheit gibt, dass dies auch schon sechs Monate früher möglich wäre”, sagte der Softbank-Manager.Seine Andeutungen haben den Aktienkurs von Softbank am Wochenanfang auf ein neues Rekordhoch getrieben. Denn die japanische Holding-Gesellschaft hat in den vergangenen Monaten Vermögensanteile für insgesamt 4,3 Bill. Yen (34,7 Mrd. Euro) verkauft. Das eingesammelte Kapital soll sowohl dem Schuldenabbau als auch einem massiven Aktienrückkauf dienen. Nun fließt es offenbar auch in einen Spac. Laut Refinitiv-Daten haben 144 Spac-Börsengänge in diesem Jahr weltweit 50 Mrd. Dollar eingesammelt, indem diese Firmenmäntel mit einem privat gehaltenen Unternehmen verschmolzen wurden.