Softbank setzt sich bei Wework an den Schreibtisch
sp New York – Der japanische Telekomkonzern Softbank hat sich nach monatelangen Verhandlungen mit Wework nun doch an den Schreibtisch des Vermittlers von vollwertig ausgestatteten Co-Working-Büroflächen aus New York gesetzt. Zu einer Bewertung von mehr als 17 Mrd. Dollar habe Softbank 300 Mill. Dollar investiert, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Verweis auf einen Insider. Die Unternehmen verhandelten außerdem über eine weitere Finanzierung mit einem Volumen von bis zu 2,7 Mrd. Dollar, bei der die Bewertung von Wework auf 18 Mrd. Dollar steigen könnte, heißt es im “Wall Street Journal”.Bereits im Februar hatte der Fernsehsender CNBC berichtet, dass Softbank insgesamt 3 Mrd. Dollar bei Wework investieren will. Nach einer ersten Runde mit einem Volumen von 2 Mrd. Dollar sei eine weitere Runde über 1 Mrd. Dollar im Gespräch, wobei diese zweite Runde ebenfalls auf bis zu 2 Mrd. Dollar aufgestockt werden könnte, womit das Investment von Softbank auf insgesamt 4 Mrd. Dollar steigen würde. Sollten sich Softbank und Wework auf eine so umfangreiche Beteiligung einigen, dürften die Mittel aus dem Vision Fonds stammen, den Softbank-Chef Masayoshi Son zusammen mit Saudi-Arabien und Mubadala Development aus Abu Dhabi mit bis zu 100 Mrd. Dollar ausstatten will. Ein Viertel davon stellt Son mit der von ihm gegründeten Softbank auf die Beine, 45 Mrd. Dollar steuert Saudi-Arabien bei und weitere 15 Mrd. Dollar kommen aus Abu Dhabi. Zusagen über jeweils 1 Mrd. Dollar für den Fonds liegen laut Insidern von dem Elektronikkonzern Apple und der Halbleiterfirma Qualcomm vor. Larry Ellison, Chairman des Softwarekonzerns Oracle, will ebenfalls für 1 Mrd. Dollar einstehen. Als eines der ersten Investments von Vision steht eine Beteiligung am britischen Chip-Designer ARM auf dem Plan, den Son mit Softbank übernommen hat. Danach könnte bereits das Milliardeninvestment bei Wework folgen.Abgesagt hat Son eine bereits vereinbarte Beteiligung von Softbank an Essential Products, dem Start-up von Android-Gründer Andy Rubin, der mit seiner neuen Firma und ihren Smartphones Apple Konkurrenz machen möchte. Die nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Vision Fonds gewachsene Nähe zu Apple habe Son am Ende wieder davon abgebracht, zu einer Bewertung von knapp 1 Mrd. Dollar 100 Mill. Dollar in Essential Products zu investieren, schreibt das “Wall Street Journal”.