Softbank startet zweitgrößten Aktienrückkauf

Reaktion auf Forderung von US-Hedgefonds

Softbank startet zweitgrößten Aktienrückkauf

mf Tokio – Die japanische Softbank Group kauft ab Montag für 500 Mrd. Yen (4,2 Mrd. Euro) eigene Stammaktien zurück. Das entspricht bis zu 7 % der ausgegebenen Anteile. Vordergründig reagiert die Gruppe von Masayoshi Son damit auf die Forderung des US-Hedgefonds Elliott Management von Investor Paul Singer, den Abstand zwischen der Marktkapitalisierung von Softbank und dem Börsenwert ihrer Investitionen wie Alibaba Group zu verringern. Elliott ist mit 2,5 Mrd. Dollar bei Softbank eingestiegen.Am Donnerstag zum Beispiel notierten die Softbank-Anteile auf 3 964 Yen, während sie in der Summe ihrer Beteiligungen 10 847 Yen wert gewesen wären. Gründer Son fordert Investoren seit Jahren dazu auf, den Abschlag zu verkleinern. Jedoch hatte Elliott einen Aktienrückkauf für 20 Mrd. Dollar verlangt, den Son durch den Verkauf von Vermögenswerten ermöglichen sollte.Ein solches Vorgehen hatte der 62-jährige Unternehmer vor einem Monat bei der Vorlage der Quartalsbilanz abgelehnt, aber einen Rückkauf zu einem späteren Zeitpunkt angedeutet.Gemäß der Pflichtmitteilung erwirbt Softbank die Aktien mit Hilfe von Barbeständen und durch “neue Finanzierungsformen”. Details dazu gab es keine. Aber dem Konzern eröffnen sich neue Möglichkeiten, seitdem ihre US-Tochter Sprint mit T-Mobile fusionieren darf. Sprint mit Nettoschulden von 4,4 Bill. Yen (37,3 Mrd. Euro) wandert aus der Bilanz heraus, stattdessen stehen dort künftig 24 % Anteile an T-Mobile.Die Ankündigung des Rückkaufs erfolgte am Freitag kurz nach Handelsbeginn an der Tokioter Börse, aber wirkte sich nicht erkennbar aus. Die Aktie fiel um mehr als 9 % und schloss mit einem Minus von 5,1 %. Unternehmenschef Son hatte seinen bisher größten Aktienrückkauf von 600 Mrd. Yen (5 Mrd. Euro) Anfang Februar 2019 gestartet. Während der folgenden knapp drei Monate stieg der Kurs um mehr als ein Drittel auf das bisherige Rekordhoch.