Cloud-Transformation

Software AG mit verhaltenem Jahresstart  

Die Software AG hat ihre Prognose für das Gesamtjahr bestätigt, muss dafür aber in einigen Bereichen noch deutlich zulegen. Im ersten Quartal erzielte das auf der Übernahmeliste von Silver Lake stehende Unternehmen nur einen marginalen Konzernüberschuss.

Software AG mit verhaltenem Jahresstart  

Cloud-Transformation

Software AG erwischt
verhaltenen Jahresstart  

Marge knickt ein – Umbau „weiterhin spürbar“

sar Frankfurt

Die Software AG hält trotz eines verhaltenen Jahresstarts an ihrer Prognose für 2023 fest. Das bestätigten CEO Sanjay Brahmawar und CFO Daniela Bünger in einer Präsentation vor Analysten und Journalisten. Einige Ergebnisse des ersten Quartals liegen bislang zwar anteilig unter der Jahres-Guidance, allerdings sind die ersten drei Monate regelmäßig das schwächste Quartal im gesamten Turnus. Für die Software AG könnte es eine der letzten Quartalspräsentationen gewesen sein – denn der Investor Silver Lake will die Darmstädter übernehmen.

Die Software AG wies im ersten Quartal einen Gesamtumsatz von 211 (i.V. 206) Mill. Euro aus; das ist ein kleines Plus von 2%. Der Konzernproduktumsatz legte währungsbereinigt 1% auf knapp 170 Mill. Euro zu. Die Prognose für das Gesamtjahr sieht auf Basis konstanter Wechselkurse für 2023 einen Anstieg des Konzernproduktumsatzes zwischen 6% und 10% vor.

„Die technischen Auswirkungen der Umstellung unseres Geschäftsmodells sind weiterhin spürbar“, sagte CFO Bünger. Die Darmstädter stellen ihr Geschäft auf Abonnementmodelle um, durch die Umsätze besser planbar werden. Beim vorherigen Lizenzmodell floss ein Großteil der Zahlungen dagegen beim Abschluss. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag im ersten Quartal bei 3 Mill. Euro, der Konzernüberschuss war mit 859.000 Euro nur noch leicht im Plus. Die auf Basis des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita, non-IFRS) ermittelte operative Ergebnismarge betrug im ersten Quartal 2023 nur noch 11,2%, nach 19,9% in der Vorjahreszeit. Der Prognose zufolge soll sie im Gesamtjahr zwischen 16% und 18% landen. Im Ergebnis ist erstmals der Zukauf Streamsets voll enthalten.

Digital Business legt zu

Ein positives Signal gab es aus dem Bereich Digital Business, dem Zukunftsgeschäft des Unternehmens: Dort stieg der jährlich wiederkehrende Umsatz (Annual Recurring Revenue, ARR) wie von Analysten erwartet im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 21% auf 519 Mill. Euro. Das eigentlich zum Altgeschäft erklärte Datenbankgeschäft Adabas & Natural (A&N) legte um 7% auf 185 Mill. Euro zu. Auch in diesem Bereich will die Software AG zunehmend auf Subskriptionen umstellen.

Insgesamt kletterte der Anteil von Subskriptionen und Software-as-a-Service (SaaS) am Konzernproduktumsatz um 13 Prozentpunkte auf 57%. Auf Jahressicht hat die Software AG für den ARR im Segment Digital Business einen Anstieg von 10% bis 15% ausgerufen, im Segment A&N beträgt die prognostizierte Spanne minus 2% bis plus 2%.

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