Quartalszahlen

Software AG übertrifft die Erwartungen

Die Software AG hat Umsatz und bereinigtes Ergebnis deutlich ausgebaut. Der Finanzinvestor Silver Lake treibt derweil die Pläne für ein Delisting voran.

Software AG übertrifft die Erwartungen

Die in der Übernahme durch den Finanzinvestor Silver Lake steckende Software AG hat im zweiten Quartal vom guten Geschäft mit Datenbanksoftware profitiert. Der Umsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 9% auf 248 Mill. Euro. Das erklärte Zukunftsgeschäft mit Integrationssoftware wuchs dabei weniger stark als das Geschäft mit Datenbanksoftware. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 10% auf 54,3 Mill. Euro. Damit lagen das operative Ergebnis und der Umsatz über den Erwartungen der Analysten.

Silver Lake hatte sich zuletzt die Mehrheit an der Software AG gesichert und hofft auf den Abschluss der Übernahme im vierten Quartal. Der US-Technologieinvestor hat sich inzwischen mehr als 84 der Aktien des Darmstädter Unternehmens gesichert, wie die für die Übernahme aufgesetzte Holdinggesellschaft Mosel Bidco am Donnerstag bekannt gegeben hatte. Dies umfasse nicht die Anleihen, die von Silver Lake gehalten werden und die in Software-AG-Aktien entsprechend einem Anteil von 10% gewandelt werden könnten.

Christian Lucas, Co-Head für Europa bei Silver Lake und zugleich Aufsichtsratschef der Software AG, begrüßte “das erfolgreiche Ergebnis unseres Übernahmeangebots”. Zuvor hatte Silver Lake den konkurrierenden Bieter Bain Capital ausgebootet. “Wir freuen uns darauf, mit dem Managementteam an der Umsetzung des mehrjährigen Transformationsplans zu arbeiten“, kündigte Lucas an. Silver Lake bekräftigte, dass kein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zur Finanzierung des Übernahmeangebots oder zur Erreichung der wirtschaftlichen Ziele von Silver Lake erforderlich sei. Nach Vollzug des Übernahmeangebots beabsichtige Silver Lake, die insgesamt 95 Mrd. Dollar verwaltet, die Software AG, die mit 5.000 Beschäftigten rund 1 Mrd. Euro Umsatz macht, von der Börse zu nehmen.