Solarworld einigt sich mit ersten Gläubigern

Schulden- und Kapitalschnitt sollen Konzern retten

Solarworld einigt sich mit ersten Gläubigern

ahe Düsseldorf – Nach dreimonatigen Verhandlungen hat der angeschlagene Solarkonzern Solarworld eine erste Verständigung mit seinen Gläubigern erreicht. Diese sieht einen Schuldenschnitt vor, der die langfristigen Verbindlichkeiten um 60 % senken soll. Zudem soll eine außerordentliche Hauptversammlung einen Debt-to-Equity-Swap beschließen: Das Kapital soll um rund 95 % herabgesetzt werden. Und im Zuge einer Kapitalerhöhung werden die Gläubiger dann für 60 % ihrer Forderungen neue Aktien erhalten.Ob der Plan aufgeht und Solarworld, das noch immer wichtigste deutsche Solarunternehmen, damit gerettet werden kann, ist aber noch längst nicht klar. Denn bislang wurde das Vorhaben nur von einem Großteil der Schuldscheingläubiger gebilligt. Die stehen aber nur für rund ein Drittel der gesamten Verbindlichkeiten. Die größte Gläubigergruppe, die Besitzer zweier Anleihen des Unternehmens, wurden bislang noch nicht in die Restrukturierungsgespräche eingebunden. Solarworld will die Anleihebesitzer aber in allen wesentlichen Belangen mit den übrigen unbesicherten Finanzgläubigern gleichstellen und kündigte nun zunächst einmal die Einberufung von Gläubigerversammlungen an.Solarworld hatte 2012 einen Umsatzeinbruch um über 40 % und einen Nettoverlust von 477 Mill. Euro hinnehmen müssen.—– Bericht Seite 9