Solarworld soll an Hemlock zahlen

Börsen-Zeitung, 27.7.2016 Reuters Düsseldorf - Im Streit um einen Liefervertrag fordert der US-Konzern Hemlock knapp 800 Mill. Dollar Schadenersatz von Solarworld. Der Siliziumlieferant legte seinen Berechnungen ausstehende Zahlungen von rund 585...

Solarworld soll an Hemlock zahlen

Reuters Düsseldorf – Im Streit um einen Liefervertrag fordert der US-Konzern Hemlock knapp 800 Mill. Dollar Schadenersatz von Solarworld. Der Siliziumlieferant legte seinen Berechnungen ausstehende Zahlungen von rund 585 Mill. Dollar zugrunde mit einer jährlichen Verzinsung von 12 %, hieß es in einer Erklärung des zuständigen US-Gerichts, die Reuters vorlag. Damit summieren sich die Forderungen auf 793,5 Mill. Dollar. Richter Thomas L. Ludington hatte Schadenersatzansprüche von Hemlock für berechtigt erklärt. Sein Urteil steht aber noch aus. Solarworld-Chef Frank Asbeck hatte zuletzt bekräftigt, im Falle einer Niederlage Rechtsmittel einzulegen.Hemlock hat die Solarworld-Tochter Deutsche Solar verklagt. Hintergrund ist eine Auseinandersetzung um nicht abgenommenes Silizium. In den Boom-Jahren der Solarbranche waren Zellenhersteller bereit, fast jeden Preis für Silizium zu zahlen, und schlossen langfristige Verträge. Im Abschwung rächte sich das. Im Geschäftsbericht warnt Solarworld, dass eine Verurteilung auf Zahlung der Summe das Unternehmen in seinem Bestand gefährden würde. Asbeck hatte die liquiden Mittel mit 183 Mill. Euro beziffert.