Sony hebt Jahresprognose an

Starke Bildsensoren, schwache Playstation

Sony hebt Jahresprognose an

mf Tokio – Zum zweiten Mal im laufenden Geschäftsjahr hat der japanische Elektronik- und Unterhaltungskonzern Sony die Jahresprognose angehoben. Der operative Ertrag soll mit nun 880 Mrd. Yen (7,3 Mrd. Euro) um 40 Mrd. Yen höher ausfallen als bisher vorhergesagt. Der Nettogewinn soll sich zum Bilanzstichtag 31.3. auf 590 Mrd. Yen erhöhen, zuvor hatte Sony 50 Mrd. Yen weniger erwartet. Im Vorjahr war Sony mit 916,3 Mrd. Yen ein Rekord beim Nettoergebnis gelungen. Die neuen Ziele stehen unter dem Vorbehalt, dass die Quarantänemaßnahmen gegen das Coronavirus die Lieferketten für die Smartphone-Produktion in China nicht beeinträchtigen. Dessen ungeachtet kündigte Finanzvorstand Hiroki Totoki an, die Dividende um knapp ein Drittel auf 45 Yen anzuheben.Der Hauptgrund für die besseren Geschäfte ist neben der starken Versicherungssparte die hohe Nachfrage nach Bildsensoren, weil die Hersteller der Top-Smartphones mehr Kameras verbauen. “Unsere Chipfabrik läuft mit voller Kapazität, der Absatz übertrifft unsere Erwartungen”, sagte Totoki in Tokio. Daher habe man nicht genügend Chips auf Vorrat produzieren können. Der Umsatz mit den Bildsensoren kletterte im abgelaufenen Quartal um 40 % zum Vorjahr auf 261,6 Mrd. Yen (2,2 Mrd. Euro). Die Sparte für “Bildlösungen”, zu der die Sensoren 88 % beisteuern, steigerte ihre Marge um 5 Punkte auf 25,2 % und war damit weitaus profitabler als alle anderen Konzernzweige.Dagegen schwächelte neben Fernsehern und Digitalkameras die sonst starke Spielesparte. Ihr Umsatz zwischen Oktober und Dezember brach um 20 % zum Vorjahr auf 632,1 Mrd. Yen (5,3 Mrd. Euro) bei einer Gewinnmarge von nur noch 8,4 % ein. Sony senkte den Spartenausblick für Umsatz und Ertrag leicht. Voraussichtlich im Herbst 2020 kommt die Playstation 5 auf den Markt. Daher bot Sony bereits im Weihnachtsgeschäft die auslaufende Playstation 4 zu Schleuderpreisen an.