Sparprogramm hilft Ceconomy

Umsatz bröckelt ab - Auf Beteiligung droht Impairment von 200 Mill. Euro

Sparprogramm hilft Ceconomy

ab Düsseldorf – Ceconomy, die Obergesellschaft der Media-Saturn-Holding, hat das erste Quartal, welches das wichtige Weihnachtsgeschäft enthält, mit einem Sprung im bereinigten operativen Ergebnis um 20 Mill. auf 289 Mill. Euro (+7,6 %) abgeschlossen. Dahinter standen in erster Linie Einsparungen im Zuge des laufenden Effizienzprogramms, allen voran niedrigere Personalkosten, wie der Vorstand bei der Vorlage des Zwischenberichts erläuterte. Das Gros der Einsparungen aus dem im vorigen April aufgelegten Effizienzprogramm werde allerdings erst in den Folgequartalen eingefahren, sagte Finanzchefin Karin Sonnenmoser. Das Sparpotenzial für den laufenden Turnus bezifferte sie auf 100 bis 120 Mill. Euro.Umsatzseitig konnte der Händler für Unterhaltungselektronik mit Erlösen von 6,8 Mrd. Euro gleichwohl nur knapp an den Vorjahreswert anknüpfen. Flächenbereinigt entsprach das einem Rückgang um 0,3 %. Während die Aktionstage rund um den Black Friday erfolgreich verliefen, fiel das Weihnachtsgeschäft aufgrund der Vorzieheffekte schwächer aus. Hinzu kamen zeitliche Verschiebungen bei Kampagnen, die den Umsatz ebenfalls bremsten, hieß es zur Begründung.Im ersten Quartal sei die Grundlage für ein solides Geschäftsjahr gelegt worden, fasste Interimschef Bernhard Düttmann zusammen. Entsprechend wird die Prognose für den laufenden Turnus bestätigt, nach der bei einem leichten Umsatzplus mit einem um Einmaleffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 445 und 475 Mill. Euro gerechnet wird.Darin enthalten ist ein positiver Effekt aus der erstmaligen Anwendung des neuen Leasingbilanzierungsstandards IFRS 16, der auf 5 bis 15 Mill. Euro taxiert wird. Im ersten Quartal waren es 2 Mill. Euro. Die Auswirkungen der neuen Bilanzierungsmethode zeigen sich aber auch in der Verschuldungsposition von Ceconomy. So drehte die Nettofinanzposition von positiven 2,2 Mrd. Euro zum 31.12.2018 auf -69 Mill. Euro ein Jahr später.Düttmann machte deutlich, dass sich Ceconomy auf dem Weg der Besserung befinde, gleichwohl noch nicht am Ziel sei. Sorgen bereitet der scharfe Wettbewerb in Südeuropa, den Niederlanden wie auch in Polen. Entsprechend wird im laufenden Geschäftsjahr einzig im deutschsprachigen Raum mit Verbesserungen im operativen Ergebnis gerechnet, während sich die Regionen Süd-/Westeuropa und Osteuropa auf Vorjahresniveau bewegen sollten.Doch ungeachtet der Fortschritte in der operativen Entwicklung droht Ceconomy Ungemach auf der Beteiligungsseite. Denn auf die Beteiligung am französischen Wettbewerber Fnac Darty, bei dem Ceconomy im Juli 2017 mit gut 24 % eingestiegen war, droht ein Impairment zum Ende des zweiten Quartals in Höhe von 200 Mill. Euro. Ursächlich ist der Kursverfall der Aktie, die inzwischen nur noch 44 Euro wert ist. Beim Einstieg hatte Ceconomy dagegen noch 70 Euro je Aktie gezahlt.An der Börse konnte Ceconomy mit dem Zahlenwerk punkten, wenngleich sich der anfängliche Kurssprung um 18 % nicht bis zum Handelsende halten ließ. Mit einem Kursplus von 6,4 % auf 5 Euro war Ceconomy Tagesgewinner im SDax.