Stada baut Präsenz in Osteuropa aus

Pharmakonzern übernimmt tschechische Walmark

Stada baut Präsenz in Osteuropa aus

swa Frankfurt – Der Bad Vilbeler Arzneimittelhersteller Stada baut das Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten mit dem Erwerb des tschechischen Wettbewerbers Walmark aus. Verkäufer ist die Private-Equity-Firma Mid Europa, die im Dezember 2012 mit 50 % eingestiegen war und im Februar 2016 die Gründerfamilie Walach komplett herauskaufte und 100 % übernahm.”Mit Walmark stärken wir erneut unser globales Markenprodukt-Portfolio”, erklärt Stada-CEO Peter Goldschmidt. Welcher Umsatz erworben wird, teilt Stada nicht mit. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Nach Marktinformationen geht es um einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag.Die 1990 von drei Brüdern gegründete Walmark hat ein breites Sortiment mit Vitamin- und Mineralstoffpräparaten für unterschiedlichste Anwendungen. Dazu kommen Produkte für Kinder-, Frauen und Männergesundheit, Gelenkbeschwerden, Verdauung und Darm sowie Husten und Erkältung.Das Produktportfolio sei eine optimale Ergänzung für Stada, erklärt Goldschmidt. Zudem verstärke das Unternehmen seine Präsenz in Osteuropa beträchtlich – insbesondere in Tschechien, Slowakei, Rumänien, Bulgarien und Ungarn. Walmark ist in neun Ländern der Europäischen Union vertreten und verkauft ihre Produkte nach eigenen Angaben in 49 Ländern. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 540 Mitarbeiter. Der Bad Vilbeler Konzern übernimmt die Produktion von Walmark im tschechischen Trinec und integriert sie ins eigene Netzwerk. Internationale ZieleBislang ist Stada in Osteuropa nach größeren Akquisitionen im russischen Markt stark vertreten. In den GUS-Staaten hat der Konzern 2018 mit Markenprodukten 266 Mill. Euro umgesetzt, die Erlöse mit Generika kamen auf 110 Mill. Euro – bei einem Konzernumsatz von 2,33 Mrd. Euro. Stada will prüfen, die Walmark-Produkte auch außerhalb Osteuropas zu vermarkten, erklärte Steffen Wagner, Europa-Manager bei Stada.Mit der Übernahme der frei verkäuflichen Gesundheitsmittel verfolgt Stada das Ziel, Marktführer in den Segmenten Consumer Health und Generika zu sein. Das Unternehmen hatte nach Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven angekündigt, das Geschäft international verbreitern zu wollen. Vom britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline hatte Stada im Sommer sechs Marken erworben, darunter Hautpflege und Hustenmittel.