Stada will Marktposition weiter ausbauen

Pharmakonzern plant deutliche Ergebnissteigerung

Stada will Marktposition weiter ausbauen

swa Frankfurt – Nach einer kräftigen Ertragssteigerung 2019 rechnet der Pharmakonzern Stada auch im laufenden Jahr mit einer positiven Entwicklung. Dabei will das Unternehmen seine Marktposition weiter ausbauen: “Mit Agilität haben wir im Laufe des Jahres 2019 unseren Wettbewerbern in allen bedeutsamen europäischen Ländern Marktanteile abnehmen können”, unterstreicht Vorstandschef Peter Goldschmidt. Auf dieser Basis werde man den Wachstumskurs fortsetzen. In Europa habe der Konzern mit den jüngsten Zukäufen für mehr als 1 Mrd. Euro seine Stellung gestärkt. Einbußen in RusslandFür 2020 stellt das Stada-Management für beide Segmente Generika und Markenprodukte bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte ein “starkes” Umsatzwachstum in Aussicht. Das angepasste operative Ergebnis Ebitda soll dabei “deutlich” zulegen. Verwiesen wird auf Prognosen von Marktforschern, die das jährliche Wachstum im Generika-Markt in Europa zwischen 2020 und 2024 im Durchschnitt auf 5,1 % veranschlagen. Für die rezeptfreien Gesundheitsprodukte wird die Dynamik in diesen Jahren in der Region moderater angesetzt mit einem Plus von im Schnitt 1,9 %.Im Turnus 2019 hat der Hersteller von Grippostad und der Sonnenmilch Ladival den Umsatz um 12 % auf 2,6 Mrd. Euro ausgebaut. Dabei erreichte Stada Zuwächse im Generika- und Markenproduktgeschäft in Deutschland und großen europäischen Ländern sowie in den USA, während es in Russland in beiden Segmenten Einbußen gab. Das Geschäft dort wurde aber jüngst durch Akquisitionen ergänzt. So übernahm Stada für 610 Mill. Dollar ausgewählte Produkte des Wettbewerbers Takeda.Das ausgewiesene Ebitda kletterte 2019 um 15 % auf 613 Mill. Euro, wobei beide Segmente zweistellige Steigerungen zeigen. Diese Entwicklung beruht auf starken operativen Ergebnissen in den meisten Kernmärkten, hebt Stada hervor. Die Ebitda-Marge erhöhte sich von 22,8 % auf 23,5 %. Deutlich nach oben ging es auch im operativen Cash-flow mit einem Sprung um fast 40 % auf 444 Mill. Euro. Der Nettogewinn nach Anteilen Dritter war indes leicht rückläufig von 307 Mill. auf 303 Mill. Euro. An Nidda Healthcare, die Holding der Finanzinvestoren Bain und Cinven, werden knapp 350 Mill. Euro abgeführt nach 134 Mill. im Vorjahr. Die außenstehenden Aktionäre enthalten nach Abschluss des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags eine Ausgleichszahlung von 3,82 Euro brutto je Titel.Neben dem Takeda-Sortiment hat Stada 2020 schon weitere Übernahmen angekündigt: Ein Sortiment von GlaxoSmithKline für gut 300 Mill. Euro, Walmark, einen Hersteller von Markenprodukten in Osteuropa, für 140 Mill. Euro und ein Portfolio auf den Philippinen für 18 Mill. Euro.