Starkes Kundenplus macht T-Mobile optimistischer
Starkes Kundenplus macht T-Mobile optimistischer
Mit seinen Premium-Angeboten hat T-Mobile im zweiten Quartal erneut überraschend viele Neukunden angelockt. Daher hob die US-Tochter der Deutschen Telekom ihr Gesamtjahresziel an hieß es am Mittwochabend nach Börsenschluss. Der Mobilfunker rechnet für 2025 mit 6,1 bis 6,4 Mill. zusätzlichen Verträgen. Bislang hatte er ein Plus von 5,5 bis sechs Mill. in Aussicht gestellt.
„Wir haben unsere eigenen Wachstumsrekorde gebrochen“, sagte Konzernchef Mike Sievert. Die wichtigen Serviceumsätze legten mit einem Plus von sechs Prozent deutlicher zu als bei der Konkurrenz. Daher erreiche auch der Free Cash Flow, der als Gradmesser für die Dividendenhöhe gilt, neue Bestmarken. Der Barmittel-Zufluss erreichte 4,6 Mrd. Dollar.
Im abgelaufenen Vierteljahr gewann das Unternehmen weiteren Angaben zufolge 830.000 Vertragskunden hinzu. Analysten hatten einen Zuwachs von rund 700.000 prognostiziert. T-Mobile steigerte die Nutzerzahlen doppelt so stark wie der Rivale AT&T, während Verizon sogar einen Rückgang hinnehmen musste. Bei Anlegern kamen die Zahlen von T-Mobile gut an. Die Aktien gewannen im nachbörslichen Geschäft der Wall Street fünf Prozent.
Zurückhaltender Ausblick
Sievert stellte in einer Telefonkonferenz außerdem in Aussicht, die Teilübernahme von US Cellular zum 1. August abzuschließen. T-Mobile hatte unlängst sein Diversitätsprogramm gekippt, um von der US-Regierung grünes Licht für den Deal zu bekommen. Verizon hatte seine sogenannten DEI-Initiativen ebenfalls eingestellt und anschließend grünes Licht für den Kauf des Glasfaser-Anbieters Frontier erhalten.
Zu den Aussichten für das laufende Quartal äußerten sich T-Mobile-Manager zurückhaltend. Sie rechneten mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau. Wegen des harten Wettbewerbs steige die Abwanderungsquote. Von der jüngsten US-Steuerreform verspricht sich die Telekom-Tochter Einsparungen im Volumen von 1,5 Mrd. Dollar im kommenden Jahr.