Steico-Großaktionär prüft Anteilsverkauf
Steico-Großaktionär prüft Anteilsverkauf
Bloomberg/sar Frankfurt
Der Mehrheitsaktionär und CEO von Steico, Udo Schramek, prüft „strategische Optionen“ seiner Steico-Anteile. Dies bestätigte der Hersteller von Holzdämmstoffen am Freitag, zuvor hatte die Agentur Bloomberg berichtet. Steico zufolge beinhalte die Prüfung auch „die Möglichkeit eines Verkaufs einer Mehrheit der Aktien“. In die Überlegungen sei das Unternehmen nicht eingebunden, weitergehende Auskünfte seien daher nicht möglich. Vorsorglich wies das Unternehmen jedoch schon einmal darauf hin, dass auch ein mehrheitlicher Verkauf der Aktien kein Übernahmeangebot für die übrigen Steico-Aktien nach sich ziehen würde, da die Anteile lediglich im Freiverkehr gehandelt würden und die Bestimmungen des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz daher keine Anwendung fänden.
Schramek, der 1986 das Steico-Vorgängerunternehmen gegründet hat, hält laut Bloomberg etwa 61% der Aktien. Nach Berichten über das Verkaufsinteresse stieg die Aktie am Freitag bis zu 17%.
Steico ist im vergangenen Jahr an der Börse um mehr als 50% gefallen. Unter anderem war das Unternehmen Opfer eines Cyberangriffs, der sowohl Produktionsabläufe als auch Verwaltungssysteme betraf.
Die Gruppe könnte das Interesse von Baustoffherstellern wie der irischen Kingspan Group, des deutschen Konkurrenten Knauf, der französischen Saint-Gobain und der Schweizer Holcim auf sich ziehen, schreibt Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Es sei noch keine Entscheidung über einen Verkauf getroffen.