Konsumgüter

Steigende Kosten machen Unilever zu schaffen

Steigende Kosten für Rohstoffe, Verpackung und Logistik belasten den Konsumgüterkonzern Unilever zunehmend. Dies drücke, zusammen mit wieder steigenden Investitionen, auf das Ergebnis, teilt das Unternehmen in London mit. Unilever senkt daher die...

Steigende Kosten machen Unilever zu schaffen

dpa-afx Rotterdam/London

Steigende Kosten für Rohstoffe, Verpackung und Logistik belasten den Konsumgüterkonzern Unilever zunehmend. Dies drücke, zusammen mit wieder steigenden Investitionen, auf das Ergebnis, teilt das Unternehmen in London mit. Unilever senkt daher die Prognose für die bereinigte operative Marge im laufenden Geschäftsjahr und geht nun von einem Wert auf Vorjahresniveau aus, nachdem das Management im April noch einen leichten Anstieg in Aussicht gestellt hatte.

Die Umsatzprognose bestätigt der Konzern. Das Management geht weiter von einem Wachstum aus eigener Kraft von 3 bis 5% aus. Die Aktie gab am Donnerstag im Handelsverlauf rund 5% nach. Die Abschläge wirkten sich auch auf andere Konsumgüterhersteller aus.

Im ersten Halbjahr stiegen die Erlöse leicht um 0,3% auf 25,8 Mrd. Euro. Dabei belastete unter anderem der starke Euro. Organisch, also bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe, stieg der Umsatz um 5,4%. Im zweiten Quartal betrug das Wachstum aus eigener Kraft 5%, was etwas mehr war, als Analysten laut einer von Unilever zusammen gestellten Übersicht im Schnitt erwartet hatten.

Höhere Kosten sowie der starke Euro ließen die bereinigte operative Marge des ersten Halbjahres indes um einen Prozentpunkt auf 18,8% sinken. Das Ergebnis je Aktie fiel um 5% auf 1,19 Euro. Bereinigt sank das Ergebnis je Aktie um 2% auf 1,33 Euro. Analysten hatten hier mit einem größeren Rückgang gerechnet. Das Umfeld bleibe im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie volatil, auch wenn es einige Verbesserungstendenzen gebe, heißt es. In China setze sich die Erholung fort, jedoch liege das Marktwachstum weiter unter dem vor der Pandemie. In Nordamerika und Europa liefen die Geschäfte im zweiten Quartal zum Teil schwächer, in Südostasien belastete ein neuer Lockdown.

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