Stellenabbau auch bei Siemens Gamesa

Aktie des Windturbinenbauers rutscht weiter ab

Stellenabbau auch bei Siemens Gamesa

ste Hamburg – Trotz des holprigen Starts des fusionierten Windturbinenbauers Siemens Gamesa ist man im Siemens-Konzern von den mittel- bis langfristig positiven Perspektiven des Geschäfts weiterhin überzeugt. Das international inzwischen weit verbreitete Auktionsmodell für Windenergieprojekte führe zu einer Wachstumsverlangsamung, sagte Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas bei einer Vortragsveranstaltung in Hamburg. Es sei aber eine Energieverteilung in höherwertige Marktsegmente zu erwarten. Paniksignale gebe es nicht, der Windenergiemarkt sei ein weltweiter Wachstumsmarkt.Dennoch rutschte die Aktie von Siemens Gamesa am Freitag in Madrid mit 11,05 Euro auf den niedrigsten Stand seit dem Vollzug des Zusammenschlusses von Siemens Wind Power und der spanischen Gamesa Anfang April. Das fusionierte Unternehmen, an dem Siemens zu 59 % beteiligt ist, streicht zur Kostensenkung auch Stellen. Im August wurde bekannt, dass wegen rückläufiger Geschäfte am dänischen Standort Aalborg 600 von 2 100 Arbeitsplätzen wegfallen werden. Weltweit beschäftigt Siemens Gamesa, die Ende Juli mit der Mitteilung unerwartet schwacher Quartalszahlen einen Kurssturz ausgelöst hatte, 27 000 Menschen. Siemens-Finanzchef Thomas verwies auf jährliche Ebit-Synergien von 230 Mill. Euro, die Siemens Gamesa in drei anstatt wie ursprünglich geplant vier Jahren nach dem Closing erwarte. Analystenkritik, Siemens Gamesa betreibe Margenkosmetik und sei stärker mit Integration als mit Kunden beschäftigt, wies Thomas zurück.Auch deutsche Konkurrenten wie Nordex und Senvion bauen hunderte Stellen ab.