Investoren haben an der Börse von Paris STMicroelectronics für seine Bilanz des letzten Jahres und die optimistischen Aussichten belohnt. Die Aktie des Chipherstellers verbuchte den größten Gewinn innerhalb des CAC 40 und schloss mit einem Plus von 4,1% bei 30,03 Euro. Der Rivale von Infineon übertraf mit seinen Ergebnissen im vierten Quartal die Erwartungen und seine eigenen Prognosen. Er rechnet zudem für das Auftaktquartal 2021 mit einem kräftigen Anstieg des Umsatzes um 31% auf 2,93 Mrd. Dollar.

STMicroelectronics-Chef Jean-Marc Chéry sieht jetzt eine Beschleunigung bei der Umsetzung des erst Anfang Dezember um ein Jahr auf 2023 verschobenen Ziels, einen Jahresumsatz von 12 Mrd. Dollar zu erreichen. Wegen dieser Beschleunigung will der Chiphersteller in diesem Jahr mehr investieren, als ursprünglich geplant. Wegen der anziehenden Nachfrage vor allem seitens der Automobilbranche und bei Mikrokontrollern will er nun die Investitionen von zuletzt 1,28 Mrd. Dollar auf 1,8 bis 2 Mrd. Dollar erhöhen. Zu den Kunden von STMicro­electronics gehört u.a. Tesla.

Im vierten Quartal legte der Um­satz des Chipherstellers im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17,5% auf 3,24 Mrd. Dollar zu. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 42,7% auf 657 Mill. Dollar, das Nettoergebnis um 48,4% auf 582 Mill. Dollar, während Analysten laut Factset im Schnitt mit einem Nettoergebnis von 508 Mill. Dollar gerechnet hatten.

Im Gesamtjahr stieg der Umsatz um 6,9% auf 10,22 Mrd. Dollar. Das operative Ergebnis fiel mit 1,32 Mrd. Dollar 9,9% besser als im Vorjahr aus. Unter dem Strich verdiente 1,11 Mrd. Dollar, was einem Anstieg von 7,2% entspricht.