Strabag floriert dank Straßenbauboom
cru Düsseldorf – Österreichs größter Baukonzern Strabag hat unter anderem dank des Booms im deutschen Straßenbau im bisherigen Jahresverlauf rundum floriert. Den Ausblick für das Gesamtjahr 2017 bekräftigte Vorstandschef Thomas Birtel. “Das ist nicht selbstverständlich: Etwa 12 000 Bauprojekte setzt Strabag jedes Jahr um, darunter zahlreiche Groß- und Megaprojekte”, sagte Birtel anlässlich der Neunmonatsbilanz am Donnerstag. Für die Bauleistung im Gesamtjahr rechnet Strabag weiterhin mit einem Anstieg um 7 % auf 14,5 Mrd. Euro – mit Zuwächsen in allen operativen Segmenten. Die Marge vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte bei mindestens 3 %, der Cash-flow aus der Investitionstätigkeit bei etwa 450 Mill. Euro liegen, prognostiziert der Vorstand. Börsenwert verdoppeltDer Kurs der Strabag-Aktie reagierte am Donnerstag mit einem Minus von zeitweise 0,4 % auf 33,20 Euro. Der Börsenwert des Konzerns hat sich aber auch so noch binnen drei Jahren verdoppelt auf 3,7 Mrd. Euro. Das Unternehmen gehört zu jeweils rund einem Viertel der Raiffeisen-Uniqa-Gruppe sowie der Gründerfamilie Haselsteiner und der Holding Rasperia des russischen Oligarchen Oleg Deripaska. Nur 14 % der Anteile befinden sich in Streubesitz, rund 7 % sind eigene Aktien. Die drei Großaktionäre haben vereinbart, die Aktien bis 2022 zu halten, es sei denn, alle drei sind einverstanden, dass einer verkauft. Großaktionär erwägt ExitDas könnte nun bevorstehen. Der Versicherer Uniqa erwägt, einen Großteil seines 14 %-Pakets zu verkaufen – und Ex-Vorstandschef Peter Haselsteiner ist einverstanden damit. Zudem werden auch Deripaska Ausstiegserwägungen nachgesagt. Angesichts der guten Ertragslage dürften sich auch interessierte Käufer finden: Angeblich hat die in Jedda am Roten Meer ansässige saudi-arabische Asyad Holding ein Auge auf den Strabag-Anteil geworfen.Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieb nach neun Monaten mit 448 Mill. nach 450 Mill. Euro stabil. Dabei ist laut Strabag zu berücksichtigen, dass im zweiten Quartal des Vorjahrs ein Ertrag aus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung in Zusammenhang mit dem Erwerb der Minderheitsanteile an der Tochter Ed. Züblin AG von 28 Mill. Euro enthalten war.