Strabag hat reichlich zu tun

Baukonzern meldet Auftragsrekord - Dividende deutlich erhöht

Strabag hat reichlich zu tun

ak Düsseldorf – Der österreichische Baukonzern Strabag hat das Ergebnisziel im vergangenen Jahr locker erreicht und zeigt sich auch für 2017 optimistisch. Denn der Auftragsbestand ist mit 14,8 Mrd. Euro so hoch wie nie zuvor. Vor allem das Geschäft im größten Markt Deutschland brummt. Der Strabag-Vorstand berichtete anlässlich der Vorlage des Geschäftsberichts von zahlreichen neuen Großaufträgen im Hoch- und Verkehrswegebau.Das soll sich im laufenden Jahr auch in der Bauleistung niederschlagen. Denn mit der “waren wir 2016 nicht ganz zufrieden”, schreibt Konzernchef Thomas Birtel. Sie lag um 6 % unter dem Vorjahreswert, weil in der Slowakei, Polen und Tschechien die besonders positiven Werte des Vorjahres nicht mehr erreicht wurden. 2017 soll die Leistung bei mindestens 14 Mrd. Euro landen und damit um wenigstens 4 % anziehen. Ziel ist es, in allen Regionen Zuwächse zu erzielen, die sich auch im Ergebnis niederschlagen sollen. Belastungen erwartet die Strabag-Führung lediglich erneut aus dem Flächengeschäft in der Schweiz.Bei der operativen Marge will der Baukonzern, dessen Aufträge zu zwei Dritteln von der öffentlichen Hand kommen, das Niveau von 2016 halten und mindestens 3 % Ebit-Rendite erwirtschaften.Die Aktionäre können sich über eine deutlich erhöhte Dividende von 0,95 Euro freuen. Im Jahr zuvor hatte Strabag 0,65 Euro gezahlt. Grund für den Sprung ist das um 78 % deutlich überproportional hochgeschnellte Nettoergebnis des Konzerns. Es resultierte aus einer niedrigeren Steuerquote, die sich bei 33 (i.V. 42) % wieder normalisiert habe, berichtete Strabag. Außerdem fiel das Zinsergebnis mit – 4 Mill. Euro deutlich weniger negativ aus als zuvor, da positive Fremdwährungseffekte sich bemerkbar machten und die Zinslast schrumpfte. Die Ausschüttungsquote sank trotz der Dividendenanhebung auf 35 (43) %.Strategisch will Strabag 2017 den angekündigten Squeeze-out bei der deutschen Strabag AG realisieren und die Digitalisierung des Bauens vorantreiben.