Bauindustrie

Strabag verlässt sich auf öffentliche Aufträge

Der größte österreichische Baukonzern erwartet, dass die hohen Baupreise die Nachfrage dämpfen. Stabilisierend sollen die Aufträge der öffentlichen Hand wirken.

Strabag verlässt sich auf öffentliche Aufträge

ak Köln

Strabag sieht sich nach einem soliden ersten Halbjahr auf Kurs, die Ziele 2022 zu erreichen. Der größte österreichische Baukonzern steigerte die Leistung in den ersten sechs Monaten um 9% auf knapp 7,6 Mrd. Euro, wobei vor allem die Aktivitäten in Großbritannien positiv herausragten.

Das Ergebnis war dennoch deutlich rückläufig, da der Gewinn im Vorjahr außergewöhnlich hoch ausgefallen war. Das Ebit sank um 55% auf 64 Mill. Euro, allerdings hielt es sich im langjährigen Vergleich laut Management ganz gut.

„Wir gehen davon aus, dass sich die hohen Baupreise und nun insbesondere die gestiegenen Zinsen auf die Nachfrage auswirken werden“, schrieb Strabag-Chef Thomas Birtel im Zwischenbericht. Allerdings könne der Konzern die Entwicklung gut abfedern: Insbesondere die öffentlichen Aufträge – über 60% sind diesem Kundenkreis zuzuschreiben –wirkten stabilisierend. Als Herausforderung für das zweite Halbjahr bezeichnete Birtel das Management der hohen Energiepreise.

Im Gesamtjahr peilt Strabag weiterhin eine Bauleistung von 16,6 Mrd. Euro sowie eine Ebit-Marge von mindestens 4% an.

Strabag
Konzernzahlen nach IFRS
1. Halbjahr
in Mill. Euro20222021
Bauleistung7 5886 943
Umsatz7 2466 535
Auftragsbestand23 97021 102
Ebit64140
Konzernergebnis4088
Börsen-Zeitung
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