Südzucker und Cropenergies kappen Jahresprognosen

Aktienkurse rauschen in die Tiefe

Südzucker und Cropenergies kappen Jahresprognosen

dpa-afx/ds Mannheim/Frankfurt – Der Nahrungsmittel- und Zuckerproduzent Südzucker hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 auch aufgrund der Corona-Pandemie zusammengestrichen. Das Management verwies in einer Mitteilung vom Montagnachmittag auch auf die Senkung der Jahresziele durch die Biosprit-Tochter Cropenergies früher am selben Tag wegen des erneuten Corona-Lockdowns. Südzucker-Papiere krachten bis Handelsschluss um gut 9 % auf 11,93 Euro in die Tiefe, während der Cropenergies-Aktienkurs um mehr als 18 % auf 11,34 Euro zusammenklappte. Drastische GewinnwarnungSüdzucker erwartet für das laufende Geschäftsjahr nun ein operatives Ergebnis von 190 bis 240 Mill. Euro. Die vorherige Prognose sah ein Ergebnis eher im unteren Bereich von 300 bis 400 Mill. Euro vor. Immerhin wäre das noch eine Verbesserung im Vergleich zu den 2019/20 erzielten 116 Mill. Euro.Auch beim Umsatz muss das SDax-Unternehmen eine Korrektur vornehmen: Statt wie bislang erhofft 6,9 bis 7,2 Mrd. Euro soll das Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Erlös von 6,6 bis 6,8 Mrd. Euro enden, nach 6,7 Mrd. Euro im vergangenen Jahr.Nach vorläufigen Berechnungen lag der Konzernumsatz im dritten Quartal mit 1,74 Mrd. Euro geringfügig höher als im Vorjahr. Das operative Konzernergebnis legte wie prognostiziert von 39 auf 66 Mill. Euro zu. Cropenergies erwartet wegen der Belastungen durch die zweite Coronawelle für das Geschäftsjahr 2020/21 nun einen Umsatz zwischen 825 und 855 Mill. Euro. Mitte September hatte sich der Biosprit-Hersteller noch 850 bis 900 Mill. Euro zugetraut. Beim operativen Ergebnis erwartet der Konzern 95 bis 110 Mill. statt der zuvor kalkulierten 110 bis 140 Mill. Euro.