Südzucker hebt Dividende und Ergebnisprognose an

Südzucker hat im vergangenen Geschäftsjahr (28. Februar) mehr verdient als prognostiziert. Die Dividende soll angehoben werden. Zudem erhöht das Management des Lebensmittelkonzerns die Ergebniserwartungen. Als Folge haussiert die Aktie und erreicht das höchste Niveau seit 2017.

Südzucker hebt Dividende und Ergebnisprognose an

Lebensmittelindustrie

Südzucker hebt Dividende und Ergebnisprognose an

Aktie des Lebensmittelkonzerns auf höchstem Niveau seit 2017

md Frankfurt
Von Martin Dunzendorfer, Frankfurt

Südzucker hat im Geschäftsjahr 2022/23 (28. Februar) mehr verdient als prognostiziert. Die Dividende soll deutlich von 0,40 Euro je Aktie auf 0,70 Euro angehoben werden. Zudem erhöhte das Management des Lebensmittelkonzerns die Ergebniserwartungen für diesen Turnus. Als Folge dieser positiven Meldungen zog der Kurs der Südzucker-Aktie, die im SDax enthalten ist, um 12,6% auf 18,29 Euro an – das ist das höchste Niveau seit 2017. Das Papier, 1996 Gründungsmitglied im MDax und im März 2018 in den SDax abgestiegen, hat damit zunehmend gute Chancen auf eine Rückkehr in den Mid-Cap-Index.

Nach vorläufigen Zahlen erlöste Südzucker 2022/23 rund 9,5 (i.V. 7,6) Mrd. Euro; das entspricht der eigenen Prognose. Höher als erwartet fielen hingegen die operativen Gewinne aus: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe in der Berichtszeit von 692 Mill auf 1,07 Mrd. Euro zugelegt; hier hatte der Vorstand eine Zielspanne von 1,00 bis 1,04 Mrd. genannt. Das operative Konzernergebnis (Ebit, bereinigt um Sondereffekte) hat sich den Angaben zufolge mit 704 Mill. Euro nach 332 Mill. mehr als verdoppelt; die prognostizierte Bandbreite betrug 640 bis 680 Mill. Euro.

Nach dem bisherigen Verlauf des ersten Quartals (31. Mai) gehe Südzucker von einem guten Start in das Geschäftsjahr 2023/24 aus. Gemäß der Mitteilung wird erwartet, dass das Ebitda und das bereinigte Ebit in dieser Zeitspanne deutlich über dem Vorjahrsniveau liegen werden. Über diese positiven Zahlen hinaus hob Südzucker auch die Mitte Dezember veröffentlichten Ergebnisprognosen für 2023/24 an. Demnach wird das Konzern-Ebitda nun in einer Bandbreite zwischen rund 1,1 und 1,3 (bisherige Prognose: rund 1,0 bis 1,2) Mrd. Euro erwartet. Das operative Konzernergebnis werde in der Bandbreite zwischen 725 und 875 (bisherige Prognose: 650 bis 850) Mill. Euro liegen, schätzt der Vorstand. Selbst das jeweils untere Ende der Spannen würde also eine weitere Verbesserung im Vergleich zum bereits stark gestiegenen Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr bedeuten. Die etwas vage Umsatzprognose – es wird eine „Steigerung“ vorausgesagt – wurde bestätigt.

Der Vorstand gehe von einer Bestätigung des EU-Zuckerpreisniveaus auch im Zuckerwirtschaftsjahr 2023/24 (30. September) aus, heißt es. Dann werde das Segment Zucker 2023/24 – nach Jahren hoher Verluste – maßgeblich zur Verbesserung des Ergebnisses beitragen.