Surteco kämpft mit hohen Kosten

Möbelindustrie-Zulieferer erwartet Zuwächse - 20 Mill. Euro Erlös durch Zukauf

Surteco kämpft mit hohen Kosten

kaz Frankfurt – Gestiegene Kunststoffpreise dämpfen die Erwartungen von Surteco an das laufende Jahr. Vorstandschef Herbert Müller betonte auf der Bilanzpressekonferenz die “historischen Höchstwerte” der in der Fertigung von Oberflächenbeschichtungen verwendeten Kunststoffe ABS – ein thermoplastisches Terpolymer – und Titandioxid, die 2016 Preisanstiege um 38 % und 20 % verzeichnet hätten. In der Preisentwicklung dieser Vorprodukte sieht Müller auch mittelfristig das Hauptrisiko. Das Unternehmen, das unter anderem Holzdekore aus Papier und Kunststoff herstellt und Zulieferer der Möbel- und Holzwerkstoffindustrie ist, sehe sich gezwungen, die zusätzlichen Kosten über Preiserhöhungen weiterzugeben. Im laufenden Jahr rechnet das Management mit einem leichten Wachstum von 1 % bis 3 %. 2016 war der Umsatz auf knapp 640 (i.V. 638) Mill. Euro gestiegen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll dieses Jahr auf 42 Mill. bis 46 Mill. Euro zulegen, so die “vorsichtige Prognose” von CFO Andreas Riedl. Im vergangenen Jahr war das operative Ergebnis um 31 % auf 40,9 Mill. gesprungen. Der Überschuss zog im Vorjahr im Vergleich zu 2015 um 35 % auf 23,9 Mill. Euro an. Die Dividende je Aktie für 2016 will der Konzern stabil bei 0,80 Euro halten.Surteco gliedert sich in die Segmente Papier und Kunststoff. In der größeren Papiersparte ging der Erlös im Vorjahr um 2 % auf 385 Mill. Euro zurück, während der Umsatz im Bereich Kunststoff trotz höherer Produktionskosten um 4 % auf 254 Mill. Euro anzog. Rund 20 Mill. Euro Erlös soll 2017 die neu erworbene Nenplas-Gruppe aus England beisteuern.