Surteco verschreibt sich organisches Wachstum

Nach den Akquisitionen bleibt die Dividende stabil

Surteco verschreibt sich organisches Wachstum

wb Frankfurt – Surteco, der Oberflächenspezialist für die Möbel- und Holzwerkstoffindustrie und Produzent von technischen Profilen, strebt für das laufende Geschäftsjahr ein deutliches Wachstum in Umsatz und Ergebnis an. So soll der Konzernumsatz von 690 Mill. Euro auf 725 Mill. bis 750 Mill. Euro zulegen. Dieses Wachstum soll vor allem aus der ganzjährigen Konsolidierung des Zukaufs Probos resultieren. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) soll von 44,7 Mill. auf einen Wert zwischen 49 Mill. und 53 Mill. Euro 2018 gesteigert werden. 10 Prozent mehr verdientDas Produktportfolio umfasst bedruckte Dekorpapiere, Imprägnate, Trennpapiere, dekorative Flächenfolien und Kantenbänder. Hinzu kommen Sockelleisten aus Kunststoff, technische Profile für die Industrie und Rollladensysteme. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Konzerngewinn um 10 % auf 26,2 Mill. Euro. Der Hauptversammlung am 28. Juni wird aber eine stabile Dividende von 80 Cent je Aktie vorgeschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 47 % des Gewinns. Davon profitiert in erster Linie der Pool der Familienaktionäre, bei dem 55,5 % liegen. “Mit der Expansion in Wachstumsmärkte und -produkte sowie organischem Wachstum zahlt sich unsere Strategie zunehmend aus”, kommentiert Herbert Müller, der Vorstandsvorsitzende der Surteco. Während die Umsätze der Kunststoffsparte sowohl aus organischem Wachstum wie auch aufgrund der Akquisitionen der portugiesischen Probos und der britischen Nenplas um 26 % auf 322 Mill. Euro zulegten, wurde die Entwicklung im Papiersegment mit einem Rückgang von 5 % auf 368 Mill. Euro noch von Nachwirkungen aus der Konzentration der deutschen Dekordruckaktivitäten geprägt. Dank Effizienzsteigerungen legte beide Einheiten im Ebit zu: Papier um 6 % auf 26,9 Mill. und Kunststoffe um 11 % auf 24,6 Mill. Euro. Die Mitarbeiterzahl stieg wegen der Akquisitionen um 16 % auf 3 300.Aufgrund der Übernahme von Probos in Portugal im Investitionsvolumen von 99 Mill. Euro und der im Oktober vollzogenen erstmaligen Begebung eines Schuldscheindarlehens sank die Eigenkapitalquote von 51,4 auf 41,4 %. Die Transaktionen schlugen sich auch im Verschuldungsgrad (54 nach 39 %) und den Nettofinanzschulden (190 Mill. nach 136 Mill. Euro) nieder. Vor allem aufgrund der Kaufpreiszahlung lag der freie Cash-flow 2017 bei -32,6 (4,1) Mill. Euro. Infolge der Refinanzierung und des gestiegenen operativen Ergebnisses verfüge der Konzern über eine “sehr gesunde Basis” für das angestrebte künftige Wachstum.