Das Management von Südzucker fühlt sich für die Zeit nach dem Ende der EU-Zuckermarktordnung (ZMO) gewappnet. Wieder und wieder ging es in der Bilanzpressekonferenz des weltgrößten Produzenten um die Frage, wie es mit Südzucker und auf den Zuckermärkten weitergehen wird. Ende September läuft nach fast 50 Jahren das System der Regelung von Rübenmindestpreisen, Produktionsquoten und Ausfuhrbeschränkungen ab. Mit Blick auf die auslaufenden Exporthemmnisse wurden von Südzucker Logistik- und Vertriebsstrukturen aufgebaut; so wurden laut Vorstandschef Wolfgang Heer 240 Güterwaggons zum Stückpreis von rund 100 000 Euro angeschafft, mit denen für den Export vorgesehener Weißzucker zu “jedem beliebigen Seehafen in Europa” transportiert werden kann. Mehrfach wurde betont, mit welch großer Unsicherheit Prognosen zur Entwicklung des Zuckergeschäfts behaftet sind. Heers Zuversicht – er erwartet steigende Preise und spricht von einem Anstieg der Exportmenge von rund 250 000 auf bis zu 800 000 Tonnen – hat aber was vom Pfeifen im Walde.md