Investoren enttäuscht

Symrise kappt erneut Umsatzprognose

Mit einer erneuten Kürzung der Umsatzprognose hat Symrise die Investoren auf dem falschen Fuß erwischt. Der Dax-Wert musste spürbar Federn lassen. Eine rasche Trendumkehr ist nicht zu erwarten.

Symrise kappt erneut Umsatzprognose

Symrise enttäuscht erneut
mit Prognosesenkung

Gedämpfte Marktdynamik – Währungseffekte belasten

ab Köln

Zum zweiten Mal in diesem Jahr kürzt Symrise die Umsatzprognose für den laufenden Turnus. Statt des zuletzt erwarteten Erlöszuwachses von 3 bis 5% werden nur noch 2,3 bis 3,3% angestrebt, wie der Duft- und Aromenhersteller mitteilte. Immerhin: An der Renditeplanung wird festgehalten. Avisiert wird eine Umsatzrendite bezogen auf das bereinigte operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) von 21,5%. Zugleich soll der Business Free Cashflow unverändert rund 14% des Umsatzes ausmachen.

Die Mitteilungen von Symrise kamen an der Börse nicht gut an. Der Dax-Wert gab in der Spitze um über 6% nach, grenzte den Verlust aber im Handelsverlauf ein. Analysten betonten, die schwächere Wachstumsdynamik sei vor allem dem schwierigen Marktumfeld geschuldet. Zugleich folgte der Fingerzeig auf den Schweizer Rivalen Givaudan, der im dritten Quartal mit höherem organischen Wachstum aufgewartet hatte.

Keine schnelle Trendumkehr

Symrise zeigt für die Zeit von Juli bis September ein organisches Umsatzplus von 1,4%. Mit 1,2 Mrd. Euro landete der Umsatz gleichwohl um 2,9% unter dem Vorjahreswert. Dabei machten sich negative Wechselkurseffekte mit 4 Prozentpunkten bemerkbar. Im Segment Taste, Nutrition & Health gab der berichtete Umsatz um 3,5% nach, im Segment Scent & Care um 1,8%. Organisch wuchsen die Erlöse um 1,2% beziehungsweise 1,7%. In den ersten neun Monaten wuchs der Umsatz organisch noch um 2,6%.

Wenngleich Vorstandschef Jean-Yves Parisot ankündigte, die Transformation beschleunigt fortzusetzen, bleibt das für 2025 ausgegebene Einsparziel mit 40 Mill. Euro unverändert. Davon seien bereits 30 Mill. Euro realisiert worden. Ein Teil der Effizienzgewinne werde reinvestiert in Talente, Digitalisierung und Innovation. Das Unternehmen werde an den Hebeln ansetzen, die es selbst in der Hand habe, sagte Parisot. Die verhaltene Verbrauchernachfrage, die auch durch die Zollthematik und damit höheren Kosten für die Endverbraucher beeinflusst sei, werde sich in naher Zukunft jedoch nicht umkehren, befürchtet der Symrise-Chef.