T-Mobile US glänzt mit Wachstum

Telekom-Tochter hält sich zu möglichem Zusammenschluss mit Sprint bedeckt

T-Mobile US glänzt mit Wachstum

ds Frankfurt – T-Mobile US macht seinem Ruf als wachstumsstärkster US-Mobilfunkkonzern alle Ehre. Im dritten Quartal überzeugte die Telekom-Tochter mit einem kräftigen Plus bei Gewinn und Kundenzahlen. Wie der Sachstand bei einem möglichen Deal mit dem Rivalen Sprint ist, bleibt offen. Fragen dazu wich das T-Mobile-Management am Montag aus, indem der zum Zwischenbericht eigentlich übliche Dialog mit der Öffentlichkeit unterblieb.In dem Quartalsbericht ging der drittgrößte Mobilfunkanbieter der USA auch nicht näher auf den potenziellen Zusammenschluss ein. Bislang hat T-Mobile öffentlich lediglich eingeräumt, interessiert daran zu sein, mit Sprint über einen Zusammenschluss zu sprechen. Sprint wird am Mittwoch Ergebnisse vorlegen – ebenfalls ohne sich per Telefonkonferenz den Fragen der Investoren und Analysten zu stellen.Im dritten Quartal steigerte T-Mobile US den Nettogewinn von 366 Mill. auf 550 Mill. Dollar, was 63 Cent je Aktie entspricht. Die Erlöse legten von 9,3 Mrd. auf 10,0 Mrd. Dollar zu. Beim Umsatz traf der Mobilfunkriese exakt die durchschnittlichen Markterwartungen, beim Gewinn je Aktie lag er klar über den Schätzungen von lediglich 46 Cent. Die Prognose wird angehoben: Im Gesamtjahr wird nun mit 10,8 Mrd. bis 11,0 Mrd. Dollar beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gerechnet, bisher standen 10,5 Mrd. bis 10,9 Mrd. Dollar auf dem Plan. Die an der US-Technologiebörse Nasdaq notierte Aktie legte im frühen Handel knapp 1 % auf 60,83 Dollar zu, die Marktkapitalisierung liegt bei gut 50 Mrd. Dollar.Der Erfolg von T-Mobile gründet darauf, dass die Telekom-Tochter in einem reifen Markt den größeren Rivalen Verizon sowie AT & T mit günstigen Preisen und Kaufanreizen Marktanteile abjagt. Kürzlich hat T-Mobile etwa einem Tarif mit unbegrenztem Datenvolumen ein kostenloses Abo für den Video-Streamingdienst Netflix beigepackt.Von Juli bis September zog T-Mobile US rund 595 000 neue Vertragskunden an Land nach 851 000 Neukunden in der entsprechenden Vorjahreszeit. Die abnehmende Dynamik erklärte die Gesellschaft aus Bellevue, Washington, unter anderem mit den Wirbelstürmen in den USA, der Markteinführung des neuen iPhone X im vierten Quartal und schärferem Wettbewerb.