scd Frankfurt – Nach den gescheiterten Gesprächen über einen Zusammenschluss mit dem Wettbewerber Sprint will T-Mobile US bis zu 1,5 Mrd. Dollar über Anteilsrückkäufe an ihre Aktionäre ausschütten. Die amerikanische Mobilfunktochter der Deutschen Telekom teilte am Mittwoch mit, das Rückkaufprogramm sei vom Board genehmigt worden und laufe bis Ende 2018. Zusätzliche Anteilskäufe könne zudem womöglich die Muttergesellschaft vornehmen, hieß es. Damit würde die Telekom ihre dominante Position bei der US-Tochter festigen, die derzeit nach Anwenderzahl die Nummer 3 im US-Mobilfunksektor ist und dabei das kräftigste Wachstum der vier größten Branchenvertreter aufweist. Derzeit kontrolliert der ehemalige Staatskonzern gut 60 % an der US-Tochter. Deren Verkauf war in den vergangenen Jahren mehrfach gescheitert. Angesichts der zunehmenden Erfolge von T-Mobile US hatte es die Telekom mit einem Verkauf zuletzt aber weitaus weniger eilig.Einem Insider zufolge will die Telekom die Aktien nun sogar kaufen, damit ihr Anteil an der US-Tochter nicht weiter verwässert. T-Mobile US wolle nächste Woche anbieten, eine Anleihe im Tausch für eigene Aktien zurückzukaufen, was die Anteile der bisherigen Investoren verwässern würde. Die Telekom wolle die Aktien dann nach und nach erwerben, Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres, sagte die mit den Plänen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.Seit dem Start der “Un-carrier”-Kampagne habe T-Mobile “unvergleichliches Wachstum gezeigt und gewinnt weiterhin Marktanteile in einer sich schnell wandelnden und wettbewerbsintensiven Mobilfunkindustrie”, sagte President und CEO John Legere am Mittwoch. Das Rückkaufprogramm unterstreiche das Vertrauen von Management und Board in das eigene Geschäft und die Fähigkeit, Mehrwert für die Aktionäre zu schaffen. “Die robuste Bilanz und der starke Cash-flow erlauben es uns, Ausschüttungen vorzunehmen und zugleich signifikant in unser Netzwerk und unser operatives Geschäft zu investieren”, fügte er an.Die Aktie von T-Mobile US legte am Mittwochmorgen in leicht negativem Marktumfeld um gut 1 % zu.