Harter Preiskampf

Tagessätze im Consulting gehen zurück

Nach Jahren mit stabilen Preisen hat die Consulting-Branche zuletzt leicht rückläufige Tagessätze hinnehmen müssen. Besonders die größeren mittelständischen Beratungshäuser spüren einen zunehmenden Preiskampf.

Tagessätze im Consulting gehen zurück

Tagessätze im Consulting gehen zurück

sar Frankfurt

Mittelständische Beratungshäuser spüren zunehmenden Preisdruck

Für Beratungshäuser wird es schwieriger, ihre Preisvorstellungen bei Kunden durchzusetzen. Das zeigt die Studie „Honorare im Consulting 2025“ des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberatungen (BDU), in die Angaben von gut 130 mittelständischen Unternehmensberatungen eingeflossen sind. Zwar haben drei Viertel der größeren Consultants ihre offiziellen Honorare im Vergleich zum Vorjahr unverändert gelassen, doch die tatsächlich realisierten Tagessätze sind der Studie zufolge „vor allem in größeren Häusern spürbar gefallen“. Über alle Größenordnungen hinweg ging der durchschnittliche kalkulierte Tagessatz im Consulting um 2% zurück.

Kunden setzen laut dem BDU zunehmend auf Benchmark-Daten, Ausschreibungen und Rahmenverträge. Zugleich sinken die Budgets für Berater. Das führt gerade bei den Beratungshäusern mit mehr als 50 Mill. Euro Jahresumsatz, die an diesen Ausschreibungen teilnehmen, zu mehr Druck. Von ihnen geben 92% an, einem intensiven Preiswettbewerb zu unterliegen. „Aus Gesprächen mit größeren Marktteilnehmern deutet sich an, dass die realisierten Tagessätze 2025 teilweise stärker sanken als ursprünglich kalkuliert“, heißt es in der Studie.

Die 2025 bislang realisierten Tagessätze liegen laut der BDU-Befragung über alle Umsatzklassen hinweg im Schnitt bei 1.600 Euro für Geschäftsführer oder Partner. Die Spanne ist jedoch groß, am oberen Ende sind Tagessätze von 4.300 Euro möglich. Im Schnitt liegen die fakturierten Honorare laut BDU unter dem Niveau der Vorjahre. „Die Ergebnisse deuten klar darauf hin, dass sich der Beratungsmarkt zu einem Käufermarkt entwickelt hat.“