igo Stuttgart – Nach einem “herausfordernden” Jahr 2017 will der Versandhändler für Unternehmensausstattungen Takkt 2018 wieder stärker wachsen. “In Europa erwarten wir für die kommenden Monate ein günstiges Marktumfeld”, so Finanzvorstand Claude Tomaszewski bei der Vorlage vorläufiger Zahlen für 2017. In den USA sei das Bild allerdings “weniger klar, und in einzelnen Marktsegmenten sehen wir nach wie vor Unsicherheiten”. Schlechte US-Geschäfte hatten bei Takkt bereits 2017 zu einer Prognosesenkung geführt (vgl. BZ vom 27.10.2017). Im vergangenen Jahr gingen die Erlöse konzernweit um 0,8 % auf 1,1 Mrd. Euro zurück. Bereinigt um Akquisitions- und Wechselkurseffekte betrug das organische Wachstum 0,4 %. Während die Verkäufe bei Takkt Europe um 2,1 % auf 575 Mill. Euro stiegen, sank der Umsatz bei Takkt America um 3,7 % auf 541,4 Mill. Euro. Als Gründe für die US-Schwäche nannte der Konzern das unsichere Umfeld im Lebensmitteleinzelhandel, in dem sich Kunden wegen des Markteintritts von Lidl oder der Übernahme von Wholefoods durch Amazon mit Investitionen zurückhielten. Zudem lief ein Rahmenabkommen mit einem größeren staatlichen Kunden aus.Das operative Ergebnis (Ebitda) wurde unter anderem von 7,7 Mill. Euro Kosten für Digitalisierung belastet und lag mit 150,3 Mill. Euro um gut 12 % unter Vorjahr. Die Ebitda-Marge blieb trotz eines deutlichen Rückgangs mit 13,5 % im langfristigen Zielkorridor von 12 % bis 15 %.Beim Gewinn profitierte Takkt von der US-Steuerreform, die zu einem positiven Ergebniseffekt von 18,4 Mill. Euro führte. Das Ergebnis je Aktie stieg daher auf 1,47 Euro nach zuvor 1,39 Euro. Die Dividende soll mit 0,55 Euro je Aktie unverändert bleiben. Das entspräche einer Ausschüttungsquote von 37,5 % nach zuvor 39,5 %. Ohne den nicht zahlungswirksamen Steuereffekt läge die Quote bei 46,3 %. Takkt gehört zu gut 50 % der Haniel-Holding. Am Donnerstag gab der Kurs der SDax-Aktie um 4,9 % auf 21,45 Euro nach.